Deutschpflicht wird nun gefordert

Wels: 60 Prozent der Schüler sprechen nicht Deutsch

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Die FPÖ hat ein Programm zusammengestellt, um Sprachdefizite aufzuarbeiten.

OÖ. Unter dem Titel „Brennpunkt Schule“ gab die FPÖ einen Einblick in die aktuellen Schülerzahlen in Oberösterreich. Erschreckend: Während in ganz Österreich rund ein Drittel aller Volksschüler im Alltag nicht Deutsch spricht, sind es in Wels sogar 59 Prozent. In Oberösterreich ist es knapp jeder vierte Schüler, der zu Hause mit den Eltern nicht Deutsch spricht.
Aufgrund der alarmierenden Zahlen hat die FPÖ ein „6-Punkte-Programm“ erstellt. Ein wichtiger Punkt dabei sind die „Brennpunkt-Schulen“. Im Schuljahr 2019
20 besuchen in Wels insgesamt 2.562 Schüler die Volksschule. Davon haben 65,7 Prozent eine andere Muttersprache als Deutsch. Im Schuljahr 2018/19 wiesen insgesamt 1.655 Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache einen Sprachförderbedarf auf, wobei 713 Schüler als außerordentliche Schüler geführt wurden. Außerordentlich wird ein Schüler unter anderem dann geführt, wenn er aufgrund seiner Sprachkenntnisse nicht in der Lage ist, dem Schulunterricht zu folgen. Aktuell gibt es 13 Deutschförderklassen an Welser Volksschulen mit je 15 Kindern.

Erschreckend. „Die Zahlen sind teilweise erschreckend. Allein in Wels haben 81,9 Prozent aller Volksschüler einen erhöhten Förderbedarf. Wenn wir dieses Problem nicht schnell in den Griff bekommen, sind die Folgen verheerend“, sagt Stadtchef Andreas Rabl (FPÖ).
Wichtig für die FPÖ ist auch die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres, sollten die Kinder Sprachdefizite aufweisen. „Ziel ist es, den Kindern umfassende Sprachförderung zu ermöglichen“, so Rabl.

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