Ungarns Premier will eng mit neuer Regierung zusammenarbeiten.
Der ungarische rechtskonservative Premier Viktor Orban will noch im Jänner zu einem Treffen mit der neuen österreichischen Regierung nach Wien reisen. Das erklärte Orban am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Budapest. Sowohl das Bundeskanzleramt in Wien als auch das Amt des Ministerpräsidenten in Budapest wollten auf APA-Anfrage am Donnerstag keine konkreten Daten für den Besuch nennen.
Es laufen Gespräche über einen Besuch Orbans in Wien, hieß es aus dem Bundeskanzleramt. Der ungarische Regierungschef wolle sowohl mit Mitgliedern der Bundesregierung als auch mit wirtschaftlichen und geistlichen Vertretern "verhandeln", berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI.
Orban betonte erneut das Streben nach einem engen Verhältnis zur neuen Regierung in Wien und erklärte, dass Österreich ein Beispiel dafür sei, dass die Demokratie in Europa funktioniere. Die Demokratie sei nun wiederhergestellt, weil die Österreicher eine Regierung gewählt haben, die ähnlich wie die Bürger selbst keine Einwanderer wolle, konzedierte er.
Er lobte die Stärke Mitteleuropas und erklärte, noch enger mit den Ländern in der Region zusammenarbeiten zu wollen. Eine Erweiterung der Visegrad-Staaten (Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei) durch Österreich sei allerdings nicht vorgesehen. Im Oktober hatte Sebastian Kurz noch als ÖVP-Chef Spekulationen über eine Annäherung Österreichs an die Visegrad-Staaten unter seiner Kanzlerschaft zurückgewiesen.