Westenthaler

Wirbel um ORF-Sparkurs: "Führungskräfte seit 2021 verdoppelt"

Laut dem ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler hat der öffentlich-rechtliche Sender seine Führungspositionen seit 2021 verdoppelt. 

Der ORF muss in den Jahren 2027 bis 2029 130 bis 140 Millionen Euro sparen. Ein Drittel der Summe will der Sender über die Personalkosten stemmen, die anderen zwei Drittel sollen bei den Sach- und Programmkosten gespart werden. 

Dass beim Personal eingespart wird, entspreche aber nicht der Realität, befindet etwa der von der FPÖ entsandte Stiftungsrat Peter Westenthaler: "Der ORF hat seine Führungspositionen seit 2021 verdoppelt". Konkret hätten sich die Leitungsfunktionen in den fünf Zentraldirektionen (General-, Programm-, Hörfunkdirektion sowie Technische und Käufmannische Direktion) zwischen 2021 und 2025 von 90 auf 180 verdoppelt. Auch der vom Land Steiermark entsandte Stiftungsrat Thomas Prantner kritisierte diesen Umstand. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann widerspricht jedenfalls dieser Darstellung. Das Gegenteil sei der Fall: der ORF spare laufend. 

"Das Ganze ist eine Farce"

"Das Ganze ist eine Farce. Er spart nicht beim Personal, weil er (Weißmann, Anm.) die Führungsebene und die Führungsstrukturen erweitert", so Westenthaler. Gestern seien im Stiftungsrat etwa zwei Hauptabteilungsleiter für Finanzen installiert worden. "Das sind zwei 17er Positionen, also zweithöchstes Gehalt in diesem Haus". Zuvor habe laut Westenthaler nur eine Person dieses Amt ausgeführt. 

Als Beispiel für die "aufgeblähte" Führungs-Etage nannte Westenthaler etwa die Chefredaktion. So gebe es beim ORF aktuell 9 (!) Chefredakteure. Diese seien bis Ende 2025 bestellt. Sollte Weißmann bis November nichts dagegen unternehmen, würden diese definitiv gestellt werden. Dann wären diese quasi "einzementiert".

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