Pensionen

Viele soziale Staffelungen: So zahlen höhere Pensionen drauf

Höhere Pensionen blieben in den letzten 15 Jahren deutlich unter der Teuerung.

Wie ihre Vorgängerregierungen hat sich die Ampel-Koalition entschlossen, bei der Pensionsanhebung 2026 eine soziale Staffelung vorzunehmen, was bedeutet: kleine Pensionen werden stärker angehoben als höhere.

Wird so die Finanzierbarkeit ausgehebelt?

Experten warnen allerdings davor, dass - wenn man das auf Dauer durchhält - das Versicherungsprinzip des Pensionssystems und damit seine Finanzierbarkeit ausgehebelt würde. "Es wird immer übersehen, dass die Pensionen keine Sozialleistung, sondern eine Versicherungsleistung sind", sagte der Ex-Chef der Alterssicherungskommission, Walter Pöltner, laut SN: "Die, die viel eingezahlt haben, bekommen eine höhere Pension - jene, die wenig eingezahlt haben, bekommen weniger. Wenn man also denen, die viel eingezahlt haben, weniger Erhöhung gibt als denen, die nichts oder wenig eingezahlt haben, dann widerspricht das eindeutig dem Versicherungsprinzip. Und das ist ungerecht."

Laut ORF-Radio gibt es bereits massive Verzerrungen eben dieses Versicherungsprinzips. Hier die Fakten:

+ Bei den letzten 10 (!) Pensionserhöhungen habe es soziale Staffelungen gegeben.

+ Wer 2010 mit einer ASVG-Höchstpension von rund 3.000 Euro in Pension ging, hat jetzt 4.100 Euro. Nur: Wäre die Teuerung voll abgegolten worden, müssten es 4.500 Euro sein: Obwohl diese Pensionisten also volle Beiträge gezahlt haben, fallen sie in jedem Monat um 400 Euro um.

+ Die Ausgleichszulagen - der Richtsatz liegt derzeit bei 1.274 Euro - sind seit 2010 um 62 % gestiegen - die Teuerung betrug aber "nur" 51 %. Mittlere Pensionen blieben mit einem Plus von 45 % ebenso unter der Teuerung wie die ASVG-Höchstpensionen mit 32 %.

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