POLITIK LIVE berichtete bereits - jetzt ist es offiziell. Der Bundespräsident geht TV-Konfrontationen aus dem Weg.
Da mag die FPÖ noch so darauf drängen, ein TV-Duell zwischen ihrem Kandidaten Walter Rosenkranz und Alexander Van der Bellen wird es nicht geben. Der Bundespräsident sagte am Dienstag offiziell in einem TT-Interview offiziell ab: "Das Ziel dieser Formate ist es, die Kandidaten und ihre Eignung für das Amt zu erkennen. Die Bürgerinnen und Bürger haben mich in den vergangenen fünfeinhalb Jahren als Bundespräsident kennengelernt. Sie konnten sich einen Eindruck verschaffen, wie ich das Amt ausübe, wie ich denke, handle und agiere. Wozu also Politik-Show? Kein amtierender Bundespräsident hat bei der jeweils neuen Wahl an solchen TV-Duellen teilgenommen, alle haben die Würde des Amtes gewahrt. Ich bin mir sicher, die Österreicherinnen und Österreich begrüßen das."
Aber: Kritik an Rosenkranz
Leichte Kritik übt Van der Bellen bereits am FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz: Seine ersten Aussagen als Kandidat haben mich irritiert, weil er unter bestimmen Bedingungen einen Austritt Österreichs aus der EU begrüßen würde. Da bin ich fundamental anderer Ansicht."
Dass Van der Bellen keine TV-Auftritte absolvieren will, rief die FPÖ mit Kritik auf den Plan: "Wer seriöse TV-Debatten derart verunglimpft, der hat offenbar den Nutzen von objektiver Wahlinformation nicht verstanden", monierte der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz. Statt sich in der Hofburg zu verstecken, solle sich der amtierende Bundespräsident den Diskussionen mit anderen Kandidaten stellen. Van der Bellen agiere abgehoben, so Schnedlitz.