Nach einem oe24-Bericht über ein von blau-schwarz geplantes Aufweichen des Tempolimits auf Autobahnen machen nun die Grünen gegen die Pläne mobil.
"Infantiler Schwachsinn", "reiner Populismus", "Zurück in die Vergangenheit". Grünen-Mobilitätssprecher Lukas Hammer rückte am Dienstagvormittag aus, um die blau-schwarzen Pläne, das Tempolimit auf Autobahnen aufzuweichen, scharf zu kritisieren. „Mehr tödliche Unfälle, mehr Lärm, mehr Luftverschmutzung, mehr CO2-Emissionen, mehr Spritverbrauch und mehr Stress auf der Straße", so die Argumentation des Abgeordneten.
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"Nach Tempo 160 von Hubert Gorbach und Tempo 140 von Norbert Hofer wird jetzt also über Tempo 150 verhandelt. Seitdem die FPÖ vor 25 Jahren das erste Mal das Verkehrsministerium übernommen hat, ist ihnen immer noch nichts Besseres eingefallen als dieser infantile Schwachsinn", erklärte Hammer via Aussendung. Der Grünen-Mandatar zitierte zudem den Verkehrsclub Österreich (VCÖ), wonach eine Erhöhung des Tempolimits mehrere negative Folgen hätte.
"Viele Menschen leiden bereits jetzt unter dem dröhnenden Autobahnlärm und der dreckigen Luft. Eine Erhöhung des Tempolimits würde das noch wesentlich verschlechtern", so Hammer. Blau-Schwarz arbeite mit hohem Tempo an einem "Zurück in die Vergangenheit", anstatt die "Verkehrsprobleme unserer Zeit zu lösen". Das sei "zukunftsvergessend und rückschrittlich", argumentierte der Grünen-Sprecher.
Greenpeace: "Umweltpolitische Geisterfahrt"
Auch die Umweltorganisation Greenpeace äußerte Bedenken an den Plänen in einer Aussendung. "Tempo 150 wäre umweltpolitische Geisterfahrt", so das Urteil. Stattdessen fordere man "mehr Öffis statt mehr Abgase".