Mitten im Wahlkampf um die Hofburg und die Tiroler Landtagswahl hält die FPÖ einen Bundesparteitag ab.
Parteichef Herbert Kickl stellt sich am kommenden Samstag in St. Pölten der Wiederwahl. Er zeigte sich im Vorfeld trotz mancher Turbulenzen in der Partei zuversichtlich. "Es wird ein gutes Ergebnis werden für mich", sagte Kickl beim ORF-Sommergespräch. Zahlen nannte er wenig überraschend nicht.
Dass es angesichts der Jenewein-Affäre in der Partei rumort, hat Kickl zuletzt bestritten. Die Partei sei sehr stabil und er sitze fest im Sattel. So habe das Präsidium einstimmig den Vorschlag unterstützt, dass er für die nächsten drei Jahre der Parteiobmann sein soll, so Kickl. Beim Parteitag im Juni 2021 nach dem Abgang von Norbert Hofer hat Kickl 88,24 Prozent bekommen.
Negative Schlagzeilen machte die FPÖ zuletzt mit parteiinternen Verwerfungen: Der ehemalige Nationalratsabgeordnete und spätere Klubmitarbeiter Hans-Jörg Jenewein, der auch als Vertrauter Kickls gilt, soll eine Anzeige gegen die Wiener FPÖ verfasst haben, in der es um mutmaßlichen Fördermissbrauch geht. Jenewein trat nach Bekanntwerden dieser Anzeige aus der Partei aus, auch dienstrechtliche Maßnahmen wurden gesetzt. Einige Tage später wurde ein Suizidversuch Jeneweins bekannt.
Der Parteitag findet im Messe-, Kongress- und Veranstaltungszentrum VAZ in St. Pölten. Beginn ist um 10 Uhr. Neben Reden von Kickl selbst und Gastgeber, Landesparteiobmann Udo Landbauer, ist auch ein Auftritt vom freiheitlichen Hofburgkandidat Walter Rosenkranz geplant.