Jetzt muss Marco Pogo (35) die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen stemmen.
Wien. Er ist Arzt, Rockstar, Bezirkspolitiker und Chef der Bierpartei: Dominik Wlazny alias Marco Pogo. Vergangne Woche rockte der „Turbobier“-Chef noch im Schlamm des „Nova-Rock-Festivals“; jetzt verkündete er seine Politik-Pläne: Seit einem halben Jahr sei er 35 Jahre, sagte er am Montag, deshalb könne er bei der Bundespräsidentnwahl im Herbst antreten und Alexander van der Bellen (78) fordern – vorausgesetzt, er und seine Bierpartei schaffen die dafür nötigen Unterstützungserklärungen.
In den vergangenen Wochen seien viele Menschen an ihn herangetreten, bei der Wahl mitzumischen. Auch der Ruf seiner Bierpartei sei groß. Daher habe er angeboten, beim Erreichen der nötigen Unterstützungserklärungen, „gemeinsam den Weg Richtung Hofburg zu gehen“.
Auf dem Wahlzettel wird »Dominik Wlazny« stehen
»Mit Hirn« . Über ein nennenswertes Wahlbudget verfüge er nicht, erklärte er: „Kreativität, Ideenreichtum und ein bisserl Hirn“ sollen reichen, glaubt er. Immerhin würden ihm Umfragen einen zweistelligen Prozentsatz ausweisen, „ohne dass die Bierpartei diese gekauft hat“. Auf dem Wahlzettel wird freilich sein bürgerlicher Name Dominik Wlazny stehen: „Das ist aber auch gut so“.
»Beim Zapfhahn« . Politisch ordnet er sich weder Links, noch Rechts, ein, sein Motto ist: „Ich stehe in der Mitte. Das ist auch der Platz an der Bar, wo man am nächsten zum Zapfhahn ist.“ An Amtsinhaber Alexander Van der Bellen kritisiert er, dass dieser in den vergangen Jahren als moralische Instanz nicht explizit genug war: „Wenn Leute das Land mit einem Selbstbedienungsladen verwechseln, muss man sagen, Jungs, die Party ist endgültig vorbei“.