Die aktuelle Umfrage von Lazarsfeld zeigt das Dilemma des SP-Machtkampfes auf.
Wien. In der aktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für ÖSTERREICH (Online-Befragung 20. 3. bis 22. 3. 2023, 1.000 Befragte) haben zumindest die deklarierten SPÖ-Wähler eine klare Präferenz im Match um die SPÖ-Spitze:
- 49 Prozent der tatsächlichen SPÖ-Wähler sagen, dass sie die amtierende Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner als SPÖ-Chefin wählen würden.
- 37 Prozent – also deutlich weniger – der Rot-Wähler würden hingegen für Hans Peter Doskozil votieren.
- Sobald alle Wähler befragt werden, dreht sich das Bild. Hier sagen 37 Prozent, sie würden Doskozil als SP-Chef präferieren, 24 Prozent sind für Rendi-Wagner und 40 Prozent enthalten sich.
- Ganze 66 Prozent der deklarierten FPÖ-Wähler ziehen Doskozil vor. Nur zehn Prozent der Blauen sagen Rendi-Wagner.
So stimmen die SPÖ-Wähler: 49 Prozent für Rendi, 37 % für Doskozil:
Alle Wähler auf die Frage, wer SPÖ-Chef werden solle:
FP-Wähler würden weiter die FPÖ wählen
Haken. Lazarsfeld-Chef Werner Beutelmeyer analysiert im oe24.TV-Talk aber, dass FPÖ-Wähler sich zwar Doskozil als roten Vorsitzenden wünschen würden, diesen am Ende aber nicht wählen würden. Sie würden „den Schmied und nicht den Schmiedl wählen“ – also die Blauen und Herbert Kickl.
Männer. Insgesamt punktet der burgenländische SPÖ-Landeschef jedenfalls bei Männern 45 Prozent weit besser als bei weiblichen Wählern (29 Prozent). Am besten kommt er bei den 50- bis 59-Jährigen an.
Analyse. Normalerweise, denkt Beutelmeyer, müssten die SPÖ-Mitglieder stärker die Wünsche ihrer eigenen Wähler als jene der FPÖ berücksichtigen.
Sonntagsfrage: SPÖ auf 23 %
Wien. Wären am Sonntag Nationalratswahlen würde die FPÖ diese laut Lazarsfeld-Umfrage mit 28 Prozent gewinnen. SPÖ und ÖVP kämen auf jeweils 23 Prozent und Platz 2.