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SPÖ fordert mehr Arbeitsplätze für den Klimaschutz

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Die SPÖ fordert mit der "Klima-Aktion 20.000" mehr Jobs für den Klimaschutz.

Der rote Weg zur Klimawende beinhaltet je 2.500 Ausbildungsplätze in der Verkehrs- und Umweltstiftung, 5.000 Aus- und Weiterbildungsplätze für Klima-Jobs und eine Neuauflage der "Aktion 20.000", die Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt bringen sollte. "Klimaschutz braucht Arbeitskräfte", sagte die SPÖ-Klimaschutzsprecherin Julia Herr bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Ab 2035 soll in Österreich keine Wohnung mehr mit Öl geheizt werden, 2040 soll dann der Ausstieg aus Erdgas kommen. "Damit das gelingt, müssten wir jeden Tag 300 Heizsysteme tauschen. Das ist ein Riesenvorhaben, aber es ist schaffbar, wenn wir die ausgebildeten Arbeitskräfte dazu haben", betonte Herr.

Damit Vorhaben wie diese gelingen, brauche es mehr "Klima-Jobs". Dazu fordert die rote Klimaschutzsprecherin 2.500 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Umweltstiftung. Die Stiftung wurde im vergangen Jahr gestartet und sei "ein erster Schritt", es brauche aber wesentlich mehr.

Nach dem Vorbild der Umweltstiftung brauche es ebenso eine Verkehrsstiftung mit 2.500 Ausbildungsplätzen. Diese wurde im Juli 2021 von der Bundesregierung angekündigt. "Seit fast zwei Jahren herrscht bei der Verkehrsstiftung Stillstand, die Regierung muss endlich in die Gänge kommen", kritisierte Herr. Weiters fordert sie 5.000 Aus- und Weiterbildungsplätze für Klima-Jobs in ganz Österreich. "Wir vergessen viel zu oft, wer das Land wirklich am Laufen hält. Es sind die Arbeitenden, und dafür braucht es Respekt und Bezahlung".

Ebenso fordert die SPÖ eine Neuauflage der "Aktion 20.000". Das rote Prestigeprojekt wurde während der letzten "großen Koalition" von Arbeitsminister Alois Stöger (SPÖ) initiiert, mit dem Ziel, 20.000 Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Projekt wurde von der türkis-blauen Nachfolgeregierung eingestampft.

Jetzt brauche es eine "Aktion 40.000", wovon 10.000 Jobs durch die Stärkung klimarelevanter Infrastruktur entstehen sollen. Im öffentlichen Verkehr gehe es etwa darum, den Status quo trotz Pensionswellen halten zu können, eigentlich müsste er aber ausgebaut werden, sagte Herr.

Klimafreundliche Jobs würden aber auch durch Maßnahmen entstehen, die es ohnehin brauche, um die Lebensqualität gerade in ländlichen Regionen zu steigern. Die "Klima-Aktion 20.000" solle etwa durch Abfall-, und Umweltbeauftragte, mehr Grünraumpflege und grundlegendem Service-Angebot ein "Motor für ländliche Regionen" sein.

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