Die oppositionellen Tiroler NEOS haben gefordert, dass die im Bundesland zur Verfügung stehenden 300 Mio. Euro aus der Wohnbauförderung ausschließlich für den sozialen Wohnbau verwendet werden.
Diese Gelder soll laut NEOS zusammen mit etwaigen weiteren "Budget-Zuschüssen" endlich für "leistbares Wohnen" in Tirol sorgen, betonten NEOS-Wohnbausprecher Abg. Hannes Margreiter und Landtagsklubobmann Dominik Oberhofer am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.
Damit soll dann schließlich die Wohnbauförderung "nicht mehr für Eigenheimwohnbau" zur Verfügung stehen, hielt Margreiter in Richtung schwarz-grüne Landesregierung fest. Das sei zwar für eine "liberale Eigentumspartei" eine ungewöhnliche Haltung, die aber aufgrund der "sozialen Verantwortung der Politik" richtig und konsequent sei, so der Nationalratsabgeordnete.
Auch in die Tiroler Raumordnung will man künftig zusätzlich steuernd eingreifen, um in Richtung "leistbare Mieten" zu gelangen, fügte der NEOS-Wohnbausprecher noch hinzu. Denkbar sei etwa, dass es bei gewidmetem Bauland zu "Rückwidmungen" komme, die eine "Reservierung für den geförderten Wohnbau" ermögliche, meinte Margreiter. Das sei vor allem deshalb vertretbar, weil man gegenwärtig in Sachen "Häusl im Grünen auf die Bremse steigen muss" und sich politisch in Tirol mehr auf "leistbares Wohnen im urbanen Raum" konzentrieren müsse, strich er heraus.
Zusätzlich zu diesen "zwei wesentlichen Stellschrauben" in der NEOS-Agenda für leistbares Wohnen wolle man bei der nächsten Landtagssitzung einen Antrag auf Erhebung der "Leerstände der öffentlichen Hand" einbringen, sagte Klubobmann Oberhofer. Diese Fokussierung mache für ihn deshalb Sinn, weil man für "Private" insgesamt eine "Entbürokratisierung" erreichen wolle, damit das "Risiko Vermietung" wieder kalkulierbarer und somit Wohnraum mobilisiert werde, so Oberhofer.