"Stadler wäre besser"

Petzner: BZÖ mit Grosz ohne Chance

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Ex-BZÖ-Wahlkampfleiter Stefan Petzer glaubt nicht an einen Erfolg der Orangen.

In einer Art Nacht der langen Messer hat sich der Steirer Gerald Grosz Donnerstagabend an die Spitze des abgeschassten BZÖ gehievt. Gleich danach wurden Grosz‘ Kontrahenten, der EU-Abgeordnete Ewald Stadler und Ex-Wahlkampfleiter Stefan Petzner, aus der Partei geworfen.

Grosz schritt daraufhin am Freitag zur Attacke gegen die Ausgeschlossenen: „Ich schließe keine Kompromisse mit Personen, die die Politik für ihre manischen Eitelkeitsneurosen missbrauchen.“ Im Interview mit ÖSTERREICH zahlt es ihm Petzner zwar nicht mit gleiche Münze zurück – Chancen, das BZÖ wieder nach oben zu bringen, gibt der seinerzeitige enge Vertraute von BZÖ-Gründer Jörg Haider Grosz allerdings nicht (siehe Interview).

Rauswurf aus Kärntner BZÖ noch nicht ganz fix

Petzner will der Politik jetzt den Rücken kehren, er fühle sich schon als Privatmann – und will deswegen nicht sagen, was er künftig beruflich tut: „Um mich braucht sich keiner Sorgen zu machen.“ Allerdings: Es gibt ein Hintertürchen: In Kärnten scheint der Parteiausschluss Petzners noch nicht ganz fix zu sein – es gibt Bestrebungen, ihn rückgängig zu machen.

"Zweifle sehr, dass es Grosz schafft"

ÖSTERREICH: Sie wollten Ewald Stadler als neuen BZÖ-Chef wählen.
Stefan Petzner: Ja, ich wäre dafür gewesen, es bei der EU-Wahl mit einem Kandidaten zu versuchen, der noch ein Mandat hat und in den TV-Konfrontationen auftreten kann. Ich hätte auch dabei geholfen. Schließlich hat Stadler 2009 mit mir als Wahlleiter 5% geschafft. Und das, obwohl Hans-Peter Martin auf 20 % gekommen ist.

ÖSTERREICH: Wird es das BZÖ mit Grosz schaffen?
Petzner: Ich kenne Gerald Grosz schon sehr lange sehr gut. Gerade weil ich ihn so gut kenne, habe ich da berechtigte Zweifel. Aber ich will jetzt nicht Schmutzwäsche waschen, Ich wünsche ihm jetzt natürlich alles Gute.

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