Ab sofort laufen die Übergabegespräche zwischen Petzner und Herzog-Sternath. Die Kommunikationsexpertin ist die neue LH-Sprecherin.
Sichtlich gerührt gab Stefan Petzner am Samstag sein Ende als Pressesprecher von LH Gerhard Dörfler bekannt. Ganz vom politischen Parkett wird sich Petzner aber nicht zurückziehen, denn er bleibt dem BZÖ als Nationalratsabgeordneter bzw. Generalsekretär erhalten. Sein beruflicher Fokus wird zukünftig aber auf seinem neuen Job bei der PR-Agentur P. R. Communications mit Sitz in Wien und Monaco liegen, wo er Anfang Juli zu arbeiten beginnen soll.
Frau folgt auf Petzner
Zukünftig wird Larissa Herzog-Sternath die
Aufgaben Petzners übernehmen. Die promovierte
Kommunikationswissenschaftlerin (29) war zuletzt Chefredakteurin des
Magazins Weekend und freut sich im Gespräch mit ÖSTERREICH „auf die
Herausforderungen in der politischen Arbeit“. Bis spätestens Ende Juli
sollen Petzner und sie die Übergabe unter Dach und Fach haben. „Es hat
bereits Gespräche mit Stefan Petzner gegeben. Ich bin mir sicher, dass die
Übergabe bestens laufen wird“, streut Herzog-Sternath, die schon ganz in
ihrem Element zu sein scheint, ihrem Vorgänger Rosen. Auf die Frage nach der
wichtigsten Aufgabe in ihrer neuen Funktion antwortet sie: „Ich werde die
Sachpolitik sowie die gute Arbeit von Herrn Dörfler für das Land in den
Vordergrund stellen.“
Höhen und Tiefen
Stefan Petzner (28) hingegen kehrt „meiner
Heimat Kärnten“ nach Höhen und Tiefen jetzt den Rücken. 2004 von seinem Idol
Jörg Haider in die Politik geholt, legte er eine steile Karriere hin, die
nach Haiders Tod im Oktober 2008 gar in der Position des Parteichefs
gipfelte. Doch der Höhenflug währte nur kurz, die interne Kritik an Petzner
wurde lauter. Josef Bucher wurde Klubobmann und schließlich
geschäftsführender Parteichef.
Petzner konzentrierte sich auf die Landtagswahl und bescherte Haider-Nachfolger Gerhard Dörfler am 1. März mit 44,9 % den völlig unerwarteten klaren Sieg. Der EU-Wahlkampf sollte ein Rückschlag für Petzner werden, denn dass BZÖ schaffte den Einzug in das EU-Parlament nicht.