Frankreich

Plassnik wurde Offizier der Ehrenlegion

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Die frühere Außenministerin wurde von Bernard Kouchner ausgezeichnet.

Die frühere Außenministerin Ursula Plassnik (V) ist zum Offizier der französischen Ehrenlegion (französisch Légion d'honneur) ernannt worden. Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner überreichte ihr am Mittwoch in Paris die hohe Auszeichnung, wie die Presseabteilung der französischen Botschaft in Wien mitteilte. Mit der Zuerkennung der Auszeichnung werde Plassniks Engagement für Europa gewürdigt, die sich auch "persönlich für die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon eingesetzt" habe, hieß es.

"In Anerkennung ihrer besonderen Leistungen" erfolge die Ernennung zum "Ritter der Ehrenlegion", ist auf der entsprechenden Urkunde zu lesen. "Chef der österreichischen Diplomatie von 2004-08, hat sich Frau Dr. Ursula Plassnik durch ihr stetes Engagement für Europa ausgezeichnet, wodurch unter der österreichischen EU-Präsidentschaft im Jahr 2006 Europa in mehreren Bereichen um einen wichtigen Schritt weitergekommen ist." Weiters wird auf den "erfolgreichen Einsatz bei der Bewältigung internationaler Probleme" (Naher Osten, Balkan-Länder, Georgien, usw.), sowie auf ihr "positives Einwirken beim Kampf um mehr Rechte für Frauen" verwiesen.

"Freund Frankreichs"
Vermerkt wurde in der Aussendung der französischen Botschaft weiters, dass die ehemalige österreichische Außenministerin "nicht nur die französische Sprache perfekt beherrscht"; Plassnik habe sich auch "als Freund Frankreichs erwiesen", wofür das Land sie ehren wolle.

Plassnik ist die zweite Österreicherin, der heuer die hohe französische Ehrung zuteil wurde. Im Jänner war die langjährige ÖVP-Europaparlamentarierin und Bauernvertreterin Agnes Schierhuber zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt worden. Schierhuber, die die Auszeichnung in Straßburg erhielt, wurde für ihren vorbildlichen Einsatz und ihre Sachkenntnis "für das europäische Einigungswerk" im EP gewürdigt. Die Ehrenlegion ist die ranghöchste Auszeichnung, die in Frankreich auch ausländischen Bürgern zuteil wird. Nur rund zehn Prozent der Geehrten sind Frauen.

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