Tiroler Landeshauptmann will gemeinsame Schule "offensiv andenken".
Die Gesamtschule ist für den Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (V) - entgegen der offiziellen Linie seiner Partei - vorstellbar. Eine Gemeinsame Schule solle man "durchaus offensiv andenken - auch in Verbindung mit Ganztagsschule", wurde er in einer Vorabmeldung des am Donnerstag erscheinenden Nachrichtenmagazins "News" zitiert. Letztere solle zwar nicht verpflichtend sein, aber ausreichend angeboten werden.
"Ich kann mir eine gemeinsame Schule für alle durchaus vorstellen", meinte Platter. "Es muss aber in der Schule eine Differenzierung geben, damit sich die Kinder nach ihren persönlichen Fähigkeiten weiterentwickeln können", erklärte er in dem Interview.
In den Hauptschulen am Land sei es seit jeher so, dass alle Zehn-bis 14-jährigen Kinder gemeinsam in die Schule gehen, erklärte Platter. "Diese Kinder haben auch alle Chancen der Welt. Ich habe noch nie gehört, dass jemand, der in so eine gemeinsame Schule geht, später einen Nachteil hat, wenn er studieren will."