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Tal Silberstein kontert Kurz

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Jetzt kontert Tal Silberstein in einem ausführlichen Text Kurz. 

Wochenlang hatte er sich nicht zum Ibiza-Skandal und den Vorwürfen von ÖVP und FPÖ gegen ihn geäußert. Jetzt kontert Tal Silberstein in einem ausführlichen Text in "Addendum". Der Wahlkampfberater, der für Türkis und Blau zum Feindbild schlechthin mutierte – der Israeli war 2017 tatsächlich für dirty Campaigning im Wahlkampf der SPÖ verantwortlich –, kontert dabei nun unmissverständlich VP-Chef Sebastian Kurz. Dieser hatte ihn nach Auffliegen des Ibiza-Videos – in dem Ex-FP-Chef Strache mit einer vermeintlichen Russin über Staatsaufträge für Parteispenden schwadroniert hatte – als möglichen Drahtzieher ausgemacht. Er habe nichts damit zu tun gehabt, schreibt nun Tal Silberstein. Und: „Ich bin jetzt für Kurz, was Soros für Orbán ist – der leibhaftige Dämon.“

Der Wahlkampfprofi aus Tel Aviv erinnert an antisemitische Wahlkämpfe von Jörg Haider, in denen dieser 2001 bereits seinen damaligen Boss Stanley Greenberg und eben Silberstein mit „Ostküsten“-Sagern zu diffamieren versuchte. „Ich habe zwar keinerlei Gemeinsamkeit mit George Soros, wir sind beide zufällig Juden, wir sind beide Ausländer, und die Verwendung unserer Namen als Synonym für Schlechtes dient dunklen Zwecken.“ Ob sich zumindest Sebastian Kurz das zu Herzen nimmt?

 

ÖVP attackiert Politikberater

Die ÖVP reagierte auf Silbersteins Aussagen mit neuerlichen Attacken auf den früheren SPÖ-Berater. "Dass sich Silberstein selbst mit Soros vergleicht ist absurd. Silberstein ist ein dubioser Geschäftemacher der mit Haftbefehlen, Verhaftungen und Gerichtsverfahren auffällt während George Soros ein Philanthrop ist, der sich für liberale Demokratie und Bildung einsetzt", meinte Ex-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in einer Aussendung.
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