Bundespräsident

Burgenlands Rote pushen Niessl als Hofburg-Kandidat

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In der SPÖ will man eher nicht mit Alexander Van der Bellen konkurrieren - im Burgenland sieht das Landeschef Hans Peter Doskozil etwas anders. 

Im Frühjahr will Alexander Van der Bellen entscheiden, ob er im Herbst nochmals für die Präsidentschaft kandidiert. Klar ist: Tritt VdB an, wollen weder ÖVP noch SPÖ eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Für die Roten bestätigt das auch SPÖ-Parteimanager Christian Deutsch: "Die Stimmung in der Partei ist eindeutig so, dass wir in diesem Fall niemanden aufstellen sollen."  Schließlich hatte die SPÖ VdB 2016 in den Stichwahlen ja auch unterstützt.  

Doskozil ärgert wieder Rendi-Wagner

Doch bei den Roten hat da einer eine andere Meinung: Hans Peter Doskozil. "Für jede politische Kraft es wichtig, dass sie sich Wahlen stellt", ließ er zu Jahresbeginn aufhorchen. Und weiter: "Sie können überzeugt sein, dass die Sozialdemokratie österreichweit so gut aufgestellt ist, dass sie einen geeigneten Kandidaten hätte", sagte er zum Ärger von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner.  

Doskozil und sein Mentor Hans Niessl

Aus der burgenländischen SPÖ ist zu hören, dass man -entgegen anderslautenden Gerüchten - jedenfalls an keinen Alleingang der Landespartei denke, auch Namen wolle man nicht öffentlich diskutieren. Doch dass Doskozil im Fall des Falles einen Landsmann als Kandidaten im Talon hat, das ist auch klar: Alt-Landeshauptmann Hans Niessl wäre ein honoriger Kandidat. Auch Niessl ist übrigens für einen SPÖ-Kandidaten Und: Niessl ist Doskozils Mentor - eine Kandidatur wäre beiden also eine Ehre. Und in der burgenländischen SPÖ hat Niessl nach wie vor ein hohes Ansehen, wie ÖSTERREICH versichert wurde.

Bures hätte wohl die besseren Karten

SPÖ-Intern glaubt man, dass Doskozil vorbaut: Tritt nämlich VdB entgegen allen Erwartungen NICHT an, na dann wäre Niessl einer der ersten Namen, so das Kalkül in Eisenstadt. Doch auch da könnte sich Doskozil verrechnen: Fast alle in der SPÖ würden dann eine Frau, und zwar die 2. Nationalratspräsidentin Doris Bures, favorisieren. Die wäre aber definitiv nur eine Kandidatin, wenn VdB in Pension geht.

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