Die erste Dreier-Koalition will einander leben lassen und mit einer alten Taktik punkten: speed kills.
Zumindest in der Theorie, zumindest in diesen ersten Tagen der schwarz-rot-pinken Koalition haben alle drei Parteien die besten Absichten gut miteinander zu arbeiten. Zwei, die ein reibungsloses Funktionieren garantieren sollen, sind ÖVP-Staatssekretär Alexander Pröll und SPÖ-Staatssekretärin Michaela Schmidt.
Schwarz-rotes Koordinierungs-Duo
Sie sind schließlich für die Koordinierung zuständig. Und, die ist oft in Zweier-Koalitionen bereits ambitioniert in einem menage a trois aber wohl eine ziemliche Herausforderung. Geht es nach den drei Regierungsparteien soll jedenfalls Woche für Woche - also nach jedem Ministerrat - emsiges Arbeiten demonstriert werden.
Jede Woche neue "klare Kapitel"
Dabei nehmen sich ÖVP-Kanzler Christian Stocker, SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler und Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger offenbar die alte "speed kills"-Strategie von Ex-VP-Kanzler Wolfgang Schüssel zum Ziel. Heißt: Auch die negativen Dinge - wie das Sparpaket - sollen rasch durchgezogen werden.
Aber: Auch Positives soll schnell durchgezogen werden. Dabei wolle die Regierung die "Fehler von ÖVP-Grün" vermeiden, die stets zu viele Themen gleichzeitig präsentiert habe und stattdessen klare Kapitel und Themen vorstellen. Und: "Wir wollen dem jeweils anderen auch eigenständige Erfolge gönnen", tönen Vertreter aller drei Parteien. Wie lange das wohl anhalten wird?