Politik-Insider

Wie Babler die SPÖ jetzt umbauen will

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Andreas Babler lässt neu auszählen und bereitet jetzt Einigungstour vor. 

Der Underdog. Andreas Babler will die schwer gebeutelte Partei wieder aufrichten. Kein leichtes Unterfangen.

Zunächst will er noch einmal auszählen lassen und eine endgültige Klarheit und wohl auch Aufklärung über das Vertauschen. Danach will der neu gewählte SPÖ-Chef – der sich auch für das desolate Bild, das die SPÖ durch die Panne der Wahlkommission abgibt, entschuldigte – mit allen reden. Mit allen, heißt neben allen Landeschefs und Präsidiumsmitgliedern bei dem Traiskirchner Bürgermeister freilich auch mit den Mitgliedern.

Er wird zunächst ein Team zusammenstellen müssen. Julia Herr wird wohl seine neue Klubchefin werden. Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner soll ebenfalls stark in der Vordergrund rücken. Sie waren durch Hans Peter Doskozils Umgang mit Pamela Rendi-Wagner ebenso vor den Kopf gestoßen wie durch dessen Aussagen über „Quoten-Frauen“.

Danach will Babler – Doskozil hat angekündigt das Kapitel Bundespolitik abgeschlossen zu haben – eine Tour durch sämtliche Bezirke machen. Er möchte danach einen Einigungsparteitag machen und die SPÖ reformieren.

Mächtige SP-Gruppen stehen hinter ihm

Frauen, Wien, Gewerkschaft. Einen Vorteil hat Babler: Die mächtigsten Gruppen der SPÖ – Frauen, Gewerkschaft, Wien und Jugend – haben ihn gewählt und werden ihn nun unterstützen. Von Teilen des Doskozil-Lagers ist freilich weiterhin mit Gegenwind zu rechnen. Der neue SPÖ-NÖ-Chef Sven Hergovich – Babler ist Niederösterreicher – war hingegen vehementer Doskozil-Unterstützer. Aber die eigene Landesgruppe wird sich jetzt wohl „loyal“ zeigen müssen. 

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