Spur ins Rotlicht-Milieu

Politiker fälschte Führerscheine

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Ein Kärntner Politiker hat nicht nur Führerscheine gefälscht, sondern auch Frauen vom Balkan Aufenthaltsgenehmigungen in Österreich verschafft.

Es geht um Macht, Frauen und jede Menge Geld: Was sich derzeit in Kärnten abspielt, klingt eher nach dem Stoff für einen Hollywood-Blockbuster denn nach einer Lokalstory aus St. Veit.

Was bisher klar ist: Ein Kärntner FPK-Politiker, der zugleich bei der Bezirkshauptmannschaft St. Veit tätig war, hat in den letzten Monaten rund 100 falsche Führerscheine ausgestellt. Von ausländischen Schülern bekam er dafür bis zu 1.500 Euro. Zusammengerechnet macht das eine Summe von 150.000 Euro!
Aber damit längst nicht genug: Angeblich soll der Gemeindepolitiker auch Verbindungen ins Rotlichtmilieu gehabt haben. Jungen Frauen aus Südosteuropa soll er heimlich Aufenthaltsgenehmigungen besorgt haben. Illegal versteht sich.

Job weg und Rausschmiss aus der Kärntner Partei
Sein mutmaßlicher Komplize sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Der verdächtige Politiker wurde bereits von seinem Job in der Bezirkshauptmannschaft entbunden, am Montag droht außerdem der Parteiausschluss aus der FPK, erklärte gestern der stellvertretende Parteiobmann Christian Ragger. Für 
ÖSTERREICH war der Beschuldigte am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Währenddessen gehen die Ermittlungen in Kärnten weiter. Bis zu drei Wochen könnte es noch dauern, bis Polizei und Staatsanwaltschaft mehr Details herausgeben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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