Terrorismus

Prokop: "keine Schikanen für Moslems"

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Innenministerin Liese Prokop will die Flugsicherheit zum EU-Thema machen. Spezialregelungen für Moslems hält sie für "nicht möglich ".

"Panikreaktionen" lehnt die Ressortchefin im APA-Sommerinterview dabei ab. Für Österreich sieht sie auch nach den im letzten Moment verhinderten Anschlägen auf britische Flugzeuge "nach menschlichem Ermessen" keine erhöhte Gefahr.

EU-weite Regelung notwendig
Dass überhaupt Maßnahmen zur Erhöhung der Flugsicherheit nötig werden könnten, begründet die Ministerin damit, dass erstmals das Problem der Flüssigsprengstoffe durch die Anschlagspläne in Großbritannien so richtig bewusst geworden sei. Dass die dafür notwendigen Ingredienzien nicht an Bord einer Maschine kämen, müsse man verhindern. Nötig seien bei den neuen Sicherheitsvorkehrungen jedenfalls EU-einheitliche Regelungen.

Keine Sonderlösungen für Moslems
Zu angeblich in Großbritannien angedachten Spezialregelungen für Moslems meint Prokop: "Das halte ich für unmöglich und es geht auch nicht, weil es würde gegen alle Menschenrechte verstoßen." Bei Österreich gibt es nach Angaben Prokops "keine Hinweise", dass das Land im Einzugsbereich von Terrorismus liege. Auch dass sich im eigenen Land unter Moslems radikale Tendenzen ausbreiten, fürchtet Prokop nicht unmittelbar. Langfristig müsse man wachsam sein, denn auch in Österreich sei eine "gewisse Radikalisierung im Moslembereich" erkennbar.

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