Syrien-Krise

Rasanter Anstieg bei Asylwerber

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In Österreich stieg die Zahl der Asylbewerber 2014 um 60 Prozent.

Die Zahl der Asylwerber in der EU ist laut Eurostat im Jahr 2014 sprunghaft auf einen neuen Spitzenwert von mehr als 625.000 gestiegen. EU-weit ist dies ein Anstieg von 44 Prozent gegenüber 2013. In Österreich stieg die Zahl der Asylbewerber 2014 um 60 Prozent gegenüber 2013 auf mehr als 28.000.

Asylbewerberquote
Im Vergleich zur Bevölkerung verzeichnete Österreich die dritthöchste Asylbewerberquote mit 3,3 Bewerbern pro Tausend Einwohnern. Spitzenreiter ist Schweden (8,4), gefolgt von Ungarn (4,3). Im EU-Durchschnitt wurden im Vorjahr 1,2 Asylbewerber pro Tausend Einwohner registriert. In Portugal (0,0), der Slowakei (0,1) und Rumänien (0,1) waren die Quoten am niedrigsten.

Syrien-Krise
Insbesondere die Zahl der Syrer stieg unter den Asylbewerbern von 50.000 im Jahr 2013 um 72.000 auf nahezu 123.000 im Jahr 2014. Syrer stellten somit 20 Prozent aller Asylbewerber in der EU. Auch in Österreich stellten Syrer mit 28 Prozent nach Herkunftsland die stärkste Asylbewerbergruppe im Jahr 2014, vor Afghanen (18 Prozent) und Russen (7 Prozent).

Jeder dritte Asylbewerber (32 Prozent) in der EU stellte 2014 seinen Asylantrag in Deutschland. Dahinter folgen Schweden (13 Prozent), Italien (10 Prozent), Frankreich (10 Prozent) und Ungarn (7 Prozent). Österreich verzeichnete EU-weit 2014 einen Anteil von 4,5 Prozent aller Asylbewerber.

Gegenüber 2013 hat sich die Zahl der Asylbewerber 2014 in Italien und Ungarn mehr als verdoppelt. In Deutschland und Schweden habe sie um mehr als die Hälfte zugenommen, während sie in Frankreich um 5 Prozent zurückging.
 

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