Einer Umfrage zufolge gibt die Koalition ein eher negatives Bild ab. Die Opposition hat das Problem, kaum wahrgenommen zu werden.
Die Regierung kommt aus ihrem Imagetief nicht heraus. In einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "market" attestiert die Mehrheit der Österreicher SPÖ (55 Prozent) wie ÖVP (50 Prozent) ein "eher negatives" Erscheinungsbild. Bedenklich für die Opposition: Sie wird bei großen Teilen der Bevölkerung gar nicht wahrgenommen. So geht die Performance der Grünen bei 38 Prozent der Befragten ins Leere.
Wenig Interesse
Aber auch die großen Parteien können nicht
durchwegs auf Aufmerksamkeit bauen: 24 Prozent der Befragten haben die SPÖ
nicht wahrgenommen, 23 Prozent bekamen von der Arbeit der ÖVP nichts mit.
Der schwarze Regierungspartner schnitt allerdings bei der Frage, welche
Arbeit "eher positiv" aufgefallen sei, generell am besten ab: 20 Prozent der
Österreicher denken so. Dahinter befindet sich die SPÖ mit 15 Prozent.
Opposition im Abseits
Noch weniger Zufriedenheit herrscht mit der
Arbeit der Opposition: Nur 13 Prozent sehen die Arbeit der FPÖ "eher
positiv", 11 Prozent die der Grünen und sieben Prozent die des BZÖ.
Letzteres ist Spitzenreiter der Kleinparteien bei der negativen Wahrnehmung
mit 49 Prozent. Bei der Negativwertung folgen die FPÖ (46 Prozent) und die
Grünen (44 Prozent).
KPÖ statistisch gut
Das geringste schlechte Image kann
übrigens mit 33 Prozent die KPÖ verbuchen. Kein Wunder, 55 Prozent der
Befragten bekommen von der Arbeit der Kommunisten gar nichts mit, nur zwei
Prozent Positives.
Darüber hinaus glauben die Österreicher an keine baldige Trendumkehr, denn das Vertrauen in die Lösungskompetenz der Parteichefs ist schwach - sowohl was die Chefs der Regierungsparteien als auch was die Chefs der Oppositionsparteien betrifft. Beim Bundeskanzler fällt auf, dass er in puncto Lösungskompetenz selbst unter den SPÖ-Präferenten nicht wesentlich besser abschneidet.