Karner in Linienmaschine, Kanzler im Privatjet

Nehammers Flug nach Bulgarien kostete über 22.000 Euro

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Nehammers Tagesreise nach Bulgarien kommt dem Steuerzahler teuer: Über 20.000 Euro betrugen die Reisekosten. Denn während Innenminister Karner mit einer AUA-Linienmaschine anreiste, kam der Kanzler mit dem Privatjet.

Kurz vor der Landtagswahl in Niederösterreich reisten Bundeskanzler Karl Nehammer und Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) für einen Tag nach Bulgarien, um sich gemeinsam mit dem bulgarischen Präsident Rumen Radew ein Bild von der EU-Außengrenze zu machen. 

Nehammer reiste im Privatjet nach

Während Innenminister Karner zusammen mit den Journalisten per AUA-Linienflug nach Sofia reiste, brach Nehammer kurzfristig erst am Tag darauf auf – und zwar per Privatjet. Eine parlamentarische Anfrage der SPÖ-Abgeordneten Julia Herr an den Bundeskanzler ergab nun: Dieser gecharterte Flug kostete das Bundeskanzleramt und somit die Steuerzahlern 22.222,24 Euro. Im Vergleich dazu sind die Transportkosten Karners über 2.566,39 Euro ein Schnäppchen.

Die parlamentarische Anfrage beantwortete Nehammer mit der Begründung: Die "Nutzung alternativer Transportmittel" sei aus "terminlichen Gründen nicht möglich" gewesen. 

Kanzleramt: Kein Zusammenhang mit NÖ-Wahl

SPÖ-Abgeordnete Julia Herr sah in den Reisekosten "Spesen auf Republikskosten für eine Reise, die der Republik keinerlei sichtbaren Nutzen gebracht hat, sondern nur der Wahlkampfunterstützung der ÖVP-Landeshauptfrau von Niederösterreich dienen sollte". 

Wie der Standard berichtet, hieß es in einer Stellungnahme des Kanzleramts, die Reise sei äußerst erfolgreich gewesen und habe keinen Zusammenhang mit der Niederösterreich-Wahl gehabt  Wie bei jeder Reise, sei auch hier die Entscheidung "unter Wahrung der entsprechenden Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit" getroffen worden. Der Terminkalender des Bundeskanzlers sei eng und aus terminlichen Gründen sei ein Bedarfsflieger in diesem Fall notwendig gewesen. 

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