Die Zahl der Zivildiener ist mit Herbst wieder angestiegen, 10.523 waren am 1. Oktober im Einsatz.
"Der Zivildienst ist und bleibt eine verlässliche und stabile Säule", sagte die zuständige Kanzleramtsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) bei der quartalsmäßigen Präsentation der Zahlen am Donnerstag. Die Bedarfsdeckung ist hingegen leicht gesunken, auf 87,2 % der geforderten Stellen wurde ein Zivildiener zugewiesen. Zum Halbjahr lag der Wert bei 88,1 %.
Hier 100 % zu erreichen, sei in der Praxis sehr schwierig, sagte Plakolm. Als Gründe nannte sie geburtenschwache Jahrgänge und kurzfristige Ausfälle. Die Zivildiener arbeiten in rund 1.500 Einrichtungen mit insgesamt etwa 3.000 Einsatzstellen. Diese würden ihren Bedarf mittlerweile gezielter in die zweite Jahreshälfte legen, so Plakolm. "Das ist auch logisch und wir begrüßen das", im Frühjahr seien schließlich viele junge Männer noch in der Schule.
40 % sind im Rettungsdienst aktiv
Die höchste Bedarfsdeckung gibt es mit 91,8 % in Oberösterreich. Salzburg und Kärnten hätten "noch Aufholbedarf". Insgesamt ist das Bild laut Plakolm "sehr stabil", die Versorgung sei gesichert. Das beliebteste Einsatzgebiet ist mit rund 40 % weiterhin der Rettungsdienst. 26 Prozent machen ihren Zivildienst in der Sozial- und Behindertenhilfe, 12 Prozent in der Altenbetreuung und 9 % in Krankenanstalten.
Zum internationalen Tag der Wiederbelebung hob Plakolm hervor, wie wichtig es sei, in Notsituationen rasch zu handeln. Zivildiener würden eben das können: "Der Zivildienst ist eine der größten Erste-Hilfe-Schulen des Landes." Die Ministerin rief auch die restliche Bevölkerung zu einer Auffrischung ihrer Kenntnisse auf.