Wochenlang verhandelten Türkis und Grün über die Entlastung für Unternehmen.
Wien. Insolvenzwellen, erneut Mitarbeiter in Kurzarbeit, rote Zahlen – die hohen Energiekosten machen der heimischen Wirtschaft das Leben immer schwerer. Zuletzt drängten die Wirtschaftskammer und die Industriellenvereinigung auf ein rascheres Handeln der Regierung.
Zuschuss. Währenddessen verhandelten Türkis und Grün intensiv hinter den Kulissen über die Firmenhilfen. Erste Eckpunkte stehen schon fest, wie ÖSTERREICH aus Verhandler-Kreisen erfuhr: Den Energiekostenzuschuss bekommen sollen Unternehmen, deren Energiekosten mindestens drei Prozent ihres Produktionswerts ausmachen.
Entlastung. Sie erhalten rund 30 Prozent ihrer Mehrkosten des Vorjahres vom Staat zurückerstattet. Die Förderung soll rückwirkend mit Frühjahr 2022 zu beantragen sein. Die genaue Förderhöhe besteht aus vier Stufen, die sich am EU-Krisenrahmen orientieren. Für kleinere Betriebe will man eine Pauschal-Lösung finden.Insgesamt sind dafür über eine Milliarde Euro veranschlagt.
Streitpunkte. Bis zuletzt wurde um Auflagen für die Förderung gestritten. Dabei ging es vor allem um Heizschwammerl und Managerboni. Die neue Förderung soll auf jeden Fall Energiesparrichtlinien enthalten, auch Manager-Boni dürfen zum Teil nicht ausgeschüttet werden.
Präsentation. Die Verhandlungen sind nun in der Zielgerade – einige Details gibt es aber noch zu klären. Beim Ministerrat am Mittwoch wird die Firmenhilfe offiziell präsentiert.