Plus 32 Prozent

Regierung: Kosten für externe Dienstleistungen explodieren

Teilen

Den größten Anstieg verbuchte dabei Vizekanzler Werner Kogler. Dieser verweist auf hohe Kosten durch die Generalsanierung der Bildhauerateliers des Bundes im Wiener Prater, die großteils von der EU refundiert werden.

Die Regierung hat bei den Kosten für externe Dienstleistungen im vergangenen Jahr zugelegt. In Summe gaben die Ministerien noch einmal 32 Prozent mehr Geld aus, belegen laut NEOS die Beantwortungen parlamentarischer Anfragen. Abgefragt wurden Dienstleistungen für Strategie- und Politikberatung, Werbung, Marketing und PR, Rechtsberatung, sowie Kommunikations- und Medienberatung. Insgesamt gaben die Ministerien dafür 116,8 Mio. Euro aus. Im Jahr davor waren es 88,4 Mio. Euro.

Größtes Plus bei Kogler

Den größten Anstieg verbuchte Sport- und Kulturminister Werner Kogler (Grüne) mit einem Plus von 174 Prozent für Ministerien. Das Kanzleramt unter Karl Nehammer (ÖVP) gab hingegen 41 Prozent weniger aus, errechneten die NEOS. Auch sonst regierten große Unterschiede zwischen Mehrausgaben und Einsparungen, je nach Ministerium.

"Anstatt Österreich zu reformieren, investiert die Bundesregierung lieber in sich selbst und gönnt sich ein Drittel höhere Ausgaben für Dienstleister", kritisierte der stellvertretende NEOS-Klubobmann Niki Scherak und ortete zudem fehlende Transparenz in der Auftragsvergabe. 

Kogler: 15 Millionen Euro für Bildhaueratelier im Wiener Prater 

Zu den genannten Kosten für externe Dienstleistungen des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) im vergangenen Jahr heißt es aus dem Büro von Vizekanzler Kogler: "Der Anstieg ergibt sich hauptsächlich aus der derzeitigen Generalsanierung der Bildhauerateliers des Bundes im Wiener Prater, die zu mehr als zwei Dritteln aus dem Aufbau- und Resilienzplan der Europäischen Union finanziert wird – die Kosten dafür machen über 50 % Prozent der insgesamt in der Anfragebeantwortung angegebenen Kosten aus."

"Es handelt sich dabei um Investitionen in die die ökologische Sanierung der Praterateliers, für die insgesamt rd. 15 Mio. Euro vorgesehen sind, davon 11 Mio. Euro aus EU-Mitteln."

Zudem hält das BMKÖS fest, dass "sich die Anfrage nicht nur auf Kosten für Strategie- und Politikberatung, Werbung, Marketing, etc. bezieht, sondern sämtliche externe Dienstleistungen abgefragt wurden. Beantwortungen, die sich auf andere Zeiträume beziehen, sind deshalb nur bedingt vergleichbar."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.