Versorgungslage

Wasser: Totschnig will Notfallplan für Österreich

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Landwirtschaftsminister will nach Gipfel in New York heimische Versorgungslage  mit den Bundesländern erörtern 

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) hat am Freitag, fünf Tage bevor er am Weltwassertag am 22. März an der auf drei Tage angesetzten UNO-Wasserkonferenz in New York teilnehmen wird, einen Vorsorge- und Notfallplan für eine sichere Trinkwasserversorgung angekündigt. Ein entsprechender Gipfel unter Bundesländerbeteiligung soll folgen, konkreten Termin gibt es noch keinen, jedoch wurde vonseiten des Ministeriums die Zeit nach Ostern genannt.

Bei der Konferenz in New York steht unter anderem das UNO-Nachhaltigkeitsziel für den Zugang zu sauberem Wasser auf dem Programm, denn weltweit haben zwei Milliarden Menschen - jede vierte Person - keine derartige Verfügbarkeit. In Europa werden jedoch vor allem sinkende Grundwasserspiegel als Folge der Klimakrise zu einem zunehmenden Problem: "Zu warm" oder "zu trocken" lauten die meteorologischen Bilanzen auch für Österreich, wenn erneut von einem weiteren extremen Jahr oder Monat der Messgeschichte berichtet wird.

Grundwasserstände  sinken

Über ausreichend Wasser in hervorragender Qualität würde Österreich zwar verfügen, jedoch sanken die Grundwasserstände in Ostösterreich heuer teilweise auf die niedrigsten Werte seit Messbeginn, wie auch die Wasserstände einiger heimischer Seen die Trockenheit sichtbar machen würden, berichtete das Landwirtschaftsministerium. Der Klimawandel lasse erwarten, dass die Phasen der Trockenheit zunehmen könnten.

Die von Totschnigs Vorgängerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) im Jahr 2021 präsentierte Studie "Wasserschatz Österreich" wies bereits darauf hin, dass in den kommenden Jahren von einem steigenden Wasserbedarf bei gleichzeitig sinkenden Ressourcen ausgegangen werden müsse. Totschnig kündigte nun an, mit Fördermaßnahmen in die Wasserinfrastruktur zu investieren und das Monitoring stärken. Damit solle früher auf lokale Wasserknappheit reagiert werden können, zusätzlich soll ein Notfallplan erarbeitet werden. Für 2023 wurde die Höhe der Fördermittel mit 60 Millionen Euro beziffert.
 

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