Schwarzenbergkaserne

Zwei Rekruten wegen Nazi-Videos angeklagt

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Der 20-Jährige, der vorigen Sommer in der Schwarzenbergkaserne vor laufender Kamera den Hitlergruß gezeigt hat, und ein Freund sind geständig.

Die Salzburger Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zwei ehemalige Rekruten aus Vorarlberg wegen illegaler Nazi-Videos erhoben. Ein 20-jähriger Beschäftigungsloser soll von Juni bis August 2007 während seines Grundwehrdienstes in der Schwarzenbergkaserne in Gegenwart von zwei Kameraden "Heil Hitler" geschrien und dabei die rechte Hand zum Gruß erhoben haben. Ein 21-jähriger Maurer soll die Szenen mit einer Handy-Kamera gefilmt und an andere Rekruten weitergeleitet haben.

Nachdem die Aufnahmen auf die Internet-Plattform "YouTube" gestellt worden waren, kam der Fall an die Öffentlichkeit. Die Staatsanwaltschaft hatte noch gegen zwei weitere Rekruten aus Salzburg ermittelt, das Verfahren wurden aber eingestellt.

Delikt der Wiederbetätigung
Die Anklage lautet auf Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz Paragraf 3g. Sie ist bereits rechtskräftig, ein Termin für den Geschworenen-Prozess steht aber noch nicht fest. Die beiden Vorarlberger sind geständig.

Angeklagte sind geständig
Laut Staatsanwaltschaft hat der 20-jährige Erstangeklagte den 21-Jährigen aufgefordert, ihn vor laufender Kamera zu filmen, was der Zweitangeklagte auch getan hat. Der nunmehrige Arbeitslose marschierte im Stechschritt, erhob die rechte Hand zum Gruß und schrie "Heil Hitler". Weiters forderte er zwei andere Rekruten auf, den Hitler-Gruß vor laufender Kamera zu zeigen. Der Zweitangeklagte, der einschlägig vorbestraft ist, hat die Aufnahmen mittels "Blue Tooth" bzw. Infrarot an Grundwehrdiener weitergegeben.

Mann mit Vorgeschichte
Bereits als Zehnjähriger soll sich der Erstangeklagte einer Vorarlberger Skinheadgruppe angeschlossen und später an mehreren Rudolf-Hess-Gedenkmärschen sowie an NPD-Veranstaltungen teilgenommen haben. Auch der Zweitangeklagte soll als Teenager den Skinhead gegeben haben. Kennengelernt haben sich die beiden aber erst in der Schwarzenbergkaserne.

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