Der Präsident der Israelischen Kutusgemeinde sieht bisherige Praxis der Produktion von koscherem Fleisch bestätigt.
Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, hat sich am Freitag bei der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) für ihr "Einschreiten" betreffend das Schächten bedankt. Deutsch sieht in einem Informationsschreiben der Landesregierung die bisherige Praxis bei der Produktion von koscherem Fleisch bestätigt. Kritik äußerte er an der FPÖ.
"Mit dem Verbreiten von Unwahrheiten über das Schächten hat die FPÖ zwar Verunsicherung in Österreich geschürt und der Republik international geschadet", Mikl-Leitner habe nun aber ein "Machtwort" gesprochen, zeigte sich Deutsch in einer Aussendung am Freitagnachmittag erfreut.
Das Schächten sei im Judentum streng geregelt, wobei die Regeln dem Schutz der Tiere dienen und "in weiten Teilen strengere Kriterien als das österreichische Tierschutzgesetz vorsehen". "Jetzt sollte die blaue Sommerhetze beendet werden", appellierte Deutsch an die Freiheitlichen. "Nachdem sichergestellt ist, dass koscheres Fleisch in Österreich produziert, verkauft und konsumiert werden darf, sollten wir uns alle für eine ,koschere' Politik einsetzen." Tierschutz und Religionsfreiheit seien keine gegensätzlichen Rechtsgüter, meinte der IKG-Präsident.