Bei einer Wahlveranstaltung der FPÖ ist es am Montagabend in der Stadt Salzburg zu einer deftigen Schlägerei gekommen.
Das Müllner Bräustübl in der Stadt Salzburg musste bei der Veranstaltung mit Heinz-Christian Strache wegen Überfüllung gesperrt werden. Während der Veranstaltung kam es auf dem Parkplatz vor dem Bräustübl zu einer Anti-Strache-Demonstration, bei der es zu einer Auseinandersetzung kam. Polizeibeamte konnten den Tumult aber rasch schlichten, festgenommen wurde niemand. Eine Anzeige wegen Körperverletzung lag bis Dienstagvormittag nicht vor, wohl aber eine wegen Wiederbetätigung, sagte Einsatzleiter Peter Riepl von der Polizei.
Strache hielt Rede auf dem Tisch
Bereits zehn Minuten vor der
Veranstaltung musste um 19.20 Uhr das Bräustübl an beiden Eingängen wegen
Überfüllung komplett gesperrt werden. Die Säle waren restlos überfüllt,
selbst freiheitliche Politiker konnten nur mehr einen Stehplatz an ihren
Eingängen ergattern. Anhänger, die beispielsweise aus dem Pinzgau angereist
waren, fanden keinen Einlass und wurden zu ihrem Überdruss von den
Polizisten angewiesen. Strache selbst betrat über den Hintereingang, der
ebenfalls für Besucher nicht mehr zugänglich war, den Veranstaltungsort.
Bereits bei seinem Eintreffen wurde er mit frenetischem Applaus und
H.C.-Rufen begrüßt. Vorgesehen waren Reden des FP-Parteichefs in den zwei
restlos überfüllten Sälen, im dritten hielt er dann eine Rede auf einem
Tisch und ohne Mikrofon. An der Veranstaltung nahmen nach Auskunft der
Salzburger Freiheitlichen rund 3.000 Personen teil.
Linke Demonstranten vor dem Bräustübl
An die 90
Mitglieder linker, antifaschistischer Gruppierungen demonstrierten während
der Kundgebung gegen Strache und skandierten Parolen gegen den FPÖ-Chef. Vom
ersten Stock, wo Strache bereits seine Rede gehalten hatte, schrien Anhänger
in Sprechchören und H.C.-Rufen die Demonstranten an, und es kam zu
gegenseitigen Provokationen. Aus dem Gastgarten kamen Strache-Anhänger über
die Mauer zu den Demonstranten, und es kam zu kleineren
Auseinandersetzungen. Zusätzliche Polizisten wurden herbeigerufen, es waren
an die 50 Beamte im Einsatz. Im Bräustübl selbst gab es keine Vorfälle, so
Riepl.