Von der JPV bis zum Kanzler

Sebastian Kurz: Die wichtigsten Stationen seiner politischen Karriere

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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) tritt nach den Korruptionsvorwürfen gegen ihn zurück und wechselt als Klubchef der ÖVP in den Nationalrat.  

Das waren seine wichtigsten Karriere-Steps:

- Kurz beginnt in der JVP und ist zunächst 2008 Landesobmann der Jungen ÖVP Wien, 2009 wird er Bundesobmann und bleibt das bis 2017.

   - Von 2010 bis 2011 ist er Mitglied des Wiener Gemeinderats und Landtags.

   - Der damalige ÖVP-Obmann Michael Spindelegger holt Kurz als Intergrationsstaatssekretär im Bundesministerium für Inneres. Dort bleibt er von 21.04.2011 bis 16.12.2013.

   - Im Kabinett Faymann II wird er am 16.12.2013 Außenminister und bleibt dies bis 18.12.2017.

   - Im Wahlkampf 2017 verfolgt Kurz mit einem engen Kreis von Vertrauten, die nun Beschuldigte im der mutmaßlichen Inseratenkorruption sind, das "Projekt Ballhausplatz", mit dem die r ÖVP-Parteiführung von Reinhold Mitterlehner übernimmt, Neuwahlen anzettelt und zum Kanzler wird.

   - Am 18.12.2017 wird Kurz als Kanzler der türkis-blauen Koalition mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als Vizekanzler angelobt.

   - Am 17. Mai wird das Ibiza-Video publik.

   - 18. Mai: Tags darauf treten zunächst Strache und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus zurück. Am Abend kündigt Kurz die Koalition mit der FPÖ auf und Neuwahlen an.

   - 22. Mai: Kurz stellt seine Übergangsregierung vor und Bundespräsident Alexander Van der Bellen gelobt sie an.

   - 27. Mai: SPÖ, FPÖ und die Liste JETZT bringen mit einem Misstrauensvotum in einer historischen Nationalratssitzung die Regierung zu Sturz.

   - Es folgen Neuwahlen am 29. September, die Kurz neuerlich gewinnt.

   - Am 07.01.2020 wird Kurz als Kanzler einer türkis-grünen Regierung mit Grünen-Chef Werner Kogler als Kanzler angelobt.

   - 6. Oktober 2021: Im Bundeskanzleramt und Büros im Finanzministerium werden Razzien durchgeführt.

   - 7. Oktober: Die Grünen stellen die Handlungsfähigkeit des Kanzlers infrage. Die ÖVP stemmt sich - zumindest nach außen - zunächst dagegen. Intern soll es Druck der Landeshauptleute zu einem Rücktritt gegeben haben.

   - 8. Oktober: Die Grünen fordern die ÖVP auf Kurz durch "eine untadelige Person" auszutauschen, Kurz lehnt das noch einmal ab. Es tauchen weitere belastende Chats auf.

   - 9. Kurz erklärt seinen Rücktritt als Kanzler. Er wird Klubobmann und ÖVP-Chef. Türkis-Grün kann vorerst weiter regieren.
 

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