Pannenserie

Skandal: Grenzzaun nicht fertig

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Verzögert: Das Grenzmanagement Spielfeld wird später als geplant in Vollbetrieb gehen.

Eigentlich hätte Spielfeld ab nächstem Montag alle Flüchtlinge, 
die nach Österreich und Deutschland wollen, registrieren sollen. Aber das neue Grenzmanagement ver­zögert sich auf unbestimmte Zeit, weil die Infrastruktur einfach nicht fertig ist. So muss weiter Kärnten ­einspringen. Das sind die Details:

Zu wenige Geräte

Konkret gibt es in Spielfeld zu wenige Computer und Fingerabdruckscanner für die Befragung der Flüchtlinge in den Containern. Überhaupt sind erst 24 von geplanten 48 Containern in Betrieb. Etwa acht Minuten Befragung pro Flüchtling mit Beamten und Dolmetschern sind geplant, aber noch fehlt das Personal. Ab Montag sollen zusätzliche Beamte in Spielfeld ihre Arbeit aufnehmen.

Auch „das Equipment wird stündlich mehr“, heißt es offiziell vom Landespolizeikommando Steiermark.

 Zaun nicht fertig

Aber auch der Bau des Grenzzauns ist nicht fertig. Die Bauarbeiten laufen seit Anfang Dezember, im Endausbau soll die G7-Sperre 3,7 Kilometer lang sein, doch noch immer fehlen ein paar Hundert Meter. Oberst Christian Fiedler vom Bundesheer: „Wir wollen am Freitag fertig sein, das ist aber auch von der Witterung abhängig.“

Warum es zur Verzögerung kam und wann Vollbetrieb herrscht, sagt weder Polizei noch Bundesheer.

1.300 Flüchtlinge pro Tag

Derzeit erreichen täglich 1.300 Flüchtlinge Österreich. Spielfeld registriert pro Tag 500, es gibt Dutzende Abweisungen.

Der Rest, etwa 800 täglich, wird noch immer in Kärnten registriert. Auch dort soll binnen der nächsten vier Wochen ein Grenzmanagement aufgebaut werden.

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