Fehlzeiten-Report

So krank sind die Österreicher

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Österreichs Arbeiter und Angestellte waren im Vorjahr 38,7 Mio. Tage krankgeschrieben. Besonders psychische Erkrankungen nehmen zu.

Aktuelle Zahlen des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger zeigen jetzt: Auch 2009 ist die Zahl der durchschnittlichen Krankenstandstage in Österreich wieder leicht angestiegen. Die 3,07 Millionen Angestellte und Arbeiter waren so im Schnitt im Vorjahr 12,6 Tage lang krankgeschrieben . 2008 waren es noch 12,5 Tage, 2007 sogar nur 12,0 Tage. In Summe waren die Beschäftigten im Vorjahr 38,7 Millionen Tage im Bett statt im Job.

Architekten fehlen im Büro am wenigsten
Aber: Zwischen den einzelnen Wirtschaftsbranchen gibt es bei den Fehltagen gewaltige Unterschiede. So brachten es Diplomaten sowie Mitarbeiter der UNO oder der OPEC im Vorjahr im Schnitt auf 39,3 Krankenstandstage – sie bleiben somit mehr als dreimal so häufig zu Hause wie andere Arbeiter und Angestellte. Ebenfalls häufig fehlen Sekretäre, Abfall-Entsorger und ÖBB-Bedienstete. Am gesündesten leben dagegen Architekten oder Wirtschaftsprüfer: Sie kommen nur auf 7,9 Krankenstandstage jährlich.

Psychische Erkrankungen werden immer häufiger
Die aktuellen Erhebungen zeigen aber noch ein zweites Phänomen: Immer mehr Österreicher leiden unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Burn-out oder Erschöpfungszuständen. Im Vergleich zu 1991 explodierte die Zahl dieser Krankheitsfälle um 184,5 Prozent. Bereits im Vorjahr fehlten Österreicher im Job 2,4 Millionen Tage wegen Psycho-Krankheiten.

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