Unglaubliche Kommentare musste sich Michael Schnedlitz gefallen lassen.
Im Rahmen einer Sprach- und Integrationsoffensive werden in Wiener Neustadt ab September Deutschkurse für Kinder von zwei bis sechs Jahren angeboten. Projektpartner sind die Stadt Wiener Neustadt, das Land Niederösterreich und der Verein "Startklar". Insgesamt stehen über 1.000 Plätze "und somit für jedes potenziell betroffene Kind zur Verfügung", hieß es anlässlich der Präsentation am Dienstag.
"Die Anzahl an Personen mit nicht-deutscher Muttersprache ist in Österreich, speziell auch in Niederösterreich und Wiener Neustadt, in den letzten Jahren stark gestiegen. Wir haben in Wiener Neustadt einen Migrationsanteil von knapp einem Viertel, was vor allem in den Kindergärten und Volksschulen eine große Herausforderung darstellt - einerseits für die Pädagoginnen und Pädagogen, andererseits für die Kinder selbst", sagte LAbg. Bürgermeister-Stellvertreter Stadtrat Michael Schnedlitz (FPÖ). "Ziel dieser Sprachoffensive ist es nun, über die Sprachkenntnisse der Kinder eine gelungene Integration und eine Trendwende herbeizuführen, und damit dieses Problem zu lösen."
Doch als der FP-Landesrat am Dienstag nach Hause kam, konnte er es nicht glauben. Unter einem Artikel über seinen Erfolg schoss ein User mit seinem Kommentar weit über das Ziel hinaus. Im Kommentar wird der dreijährige Sohn Schnedlitz‘ mit dem Tod bedroht. „Warum sollte der nicht sterben, damit diese scheiß FPÖler mal sehen wie es ist wenn man etwas gegen Kinder macht. Tot ist er sicher besser dran!“ (sic!)
Der Stadtrat findet es unglaublich, dass hier sein junger Sohn „aufs übelste beschimpft wird, weil er eben mein Sohn ist“. „Dann fragt man sich echt manchmal, warum man sich für solche Gestalten (durchwegs selbst Eltern) überhaupt so ins Zeug wirft. Es fällt schwer, nicht kurz aus den Augen zu verlieren, dass man für alle Bürger da ist und zu arbeiten hat“, schreibt er auf Facebook.