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SPÖ, FPÖ und Grüne nicht traurig

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SPÖ, FPÖ und Grüne bedauerten den Rückzug von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) am Donnerstag nicht.

Die SPÖ bekräftigte noch einmal ihre Kritik am Sparkurs in der Bildungs- und Wissenschaftspolitik. Die FPÖ kritisierte die ebenfalls am Donnerstag bekannt gewordene Verlängerung des Vertrages für die Direktorin des Technischen Museums. Und die Grünen nannten Gehrers Schritt " längst überfällig".

SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal zeigte sich nicht gerade traurig über Gehrers Abgang: "Ich habe sie als eine sehr harte Person erlebt, jemand, der mit Härte gegen seine Schützlinge vorgeht, gegen Schule, Schüler, LehrerInnen und Universitäten." Broukal hätte sich gewünscht, dass Gehrer mit der gleichen Härte gegenüber dem Finanzminister auftritt, "dessen Sparkurs sie exekutiert hat". Und er hätte sich von jemandem, der "Pisa an der Wand nicht einmal richtig lesen konnte" , gewünscht, die Realität zur Kenntnis zu nehmen. Der persönliche Umgang mit Gehrer sei zwar angenehm gewesen, so Broukal. Allerdings sei man leider nie tief ins Gespräch gekommen.

Niederwieser wünscht Gehrer "alles Gute"
SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser deponierte die Hoffnung, " dass sich die ÖVP aus den alten Schablonen der Bildungspolitik lösen kann " - und jetzt für eine Modernisierung des Schulsystems eintritt. " Persönlich" wünschte er Gehrer "alles Gute".

Für FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky kommt Gehrers Rückzug nicht überraschend - sei ihre Politik doch "in den letzten Jahren nicht von großer Fortüne geprägt" gewesen. Bezeichnend für die Politik der ÖVP sei jedoch, dass Gehrer noch schnell den Vertrag der Direktorin des Technischen Museums Gabriele Zuna-Kratky verlängert habe. Offenbar wolle die ÖVP "jetzt noch die letzten Schäfchen ins Trocken bringen", so Vilimsky.

Van der Bellen: "längst überfällig"
Ein "längst überfälliger Schritt, der bedeutet, dass sie nach elf Jahren gescheiterter Bildungspolitik endlich die Verantwortung übernimmt" ist Gehrers Rückzug für den Grünen Bundessprecher Alexander Van der Bellen. Auch er sieht jetzt die Chance für einen Neubeginn in der Bildungspolitik gekommen. Vor allem hofft Van der Bellen, dass "das Kaputtsparen von Schulen und Unis, für das Gehrer gestanden ist" ein Ende hat, wie er erklärte.

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