Parteifernsehen

SPÖ startet eigenen Fernsehsender SPÖ1

Partei startet TV-Sender für "zeitgemäßes Kommunizieren". Laut oe24-Infos soll es schon Mitte Oktober losgehen.

Die SPÖ hat sich bei ihrer Klubtagung zum Auftakt der parlamentarischen Herbstarbeit vor allem dem Kampf gegen die Teuerung gewidmet. Neben der Teuerung geht es aber auch ums TV. Wichtig ist für SPÖ-Boss Andreas Babler nämlich "eine zeitgemäße Kommunikation der Leistungen der SPÖ".

SPÖ1 geht im Oktober auf Sendung

Daher kündigte er an, dass in kurzer Zeit ein SPÖ-TV-Sender "SPÖ1" gelauncht werde: "Wir brauchen eine Kommunikation, die zielgerichtet ist." Er sei wahnsinnig stolz, dass man erstmals "mit zeitgemäßen Fernseh-Formaten" beginne. 

So rüstet die SPÖ medial auf

Ab Mitte Oktober soll ein eigener TV-Kanal namens „SPÖ 1" auf allen digitalen Kanälen der Partei starten. 

Das neue Format entsteht unter der Leitung der frisch ernannten Kommunikationschefin Susanne Moser-Guntschnig, die erst seit vier Tagen im Amt ist. Gegenüber oe24 teilt sie mit: "Wir sind gerade in der Konzeptionsphase." Ob es ein durchgängiges Programm geben wird oder fixe Sendeplätze zu bestimmten Tagen werde gerade überlegt.

"Wie Live-TV"

„Sie können sich das wie Live-TV vorstellen", erklärt sie. Mit kurzen Videos wolle die Partei „näher an den Menschen sein" – tägliche Auftritte des Parteivorsitzenden seien aber nicht geplant.

Hinter dem Projekt steht ein „kleines Team" aus Redakteurin, Chef vom Dienst und Moderation in der digitalen Kommunikationsabteilung der SPÖ, sagte sie bereits gegenüber dem Standard. Das Budget hält Moser-Guntschnig unter Verschluss. Der Name „SPÖ 1" sei in Tests gut angekommen. Ein wesentlicher Träger des Projekts ist der Parlamentsklub der SPÖ, der bereits die Onlineplattform Kontrast.at betreibt.

Für Babler ist das neue Bewegtbildangebot ein wichtiger Schritt: „Wir brauchen eine Kommunikation, die zielgerichtet ist." Der SPÖ-Chef sieht darin einen Weg, die Leistungen seiner Partei besser zu vermitteln. Die Inhalte sollen auf allen digitalen Kanälen der Partei ausgespielt werden und so neue Zielgruppen erreichen.

Partei-TV als neuer Trend

Die SPÖ ist nicht die erste Parlamentspartei mit eigenem TV-Format. Die FPÖ ging mit „FPÖ TV" bereits vor Jahren auf Sendung und verbreitet ihre Inhalte hauptsächlich über YouTube. Moser-Guntschnig bringt Erfahrung aus der Kommunikationsbranche mit: Sie war zuvor Europachefin bei RHI Magnesita im Bereich Public & Government Affairs und arbeitete für den Handelskonzern Rewe sowie die Agentur Rosam Grünberger Change Communications.

Mit dem Start von „SPÖ 1" im Oktober verstärkt die SPÖ ihre digitale Präsenz deutlich. Ob das Format die erhoffte Nähe zu den Wählern herstellen kann, wird sich zeigen – der Kampf um Aufmerksamkeit in der digitalen Medienlandschaft ist härter denn je.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten