Ärzte können künftig Patienten in zwei Wiener Bezirken Bewegung verschreiben. Die Kasse finanziert den Sport auf Krankenschein.
Der 10 und 15. Wiener Bezirk werden von der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) als "Risikobezirk" eingestuft. Bewohner dieser Bezirke werden statistisch häufiger krank und sterben früher als Einwohner anderer Wiener Gemeindegebiete. Die Krankenkasse will nun gezielt auf diese Gesundheitsungleichheiten reagieren.
Unter anderem startet jetzt im Rahmen des Projektes "Bewegt gesund" ein Pilotversuch in diesen beiden Bezirken. Bekämpft werden sollen damit Folge-Erkrankungen, die von falscher Ernährung und Bewegungsmangel verursacht werden.
Ärzte verschreiben Bewegung
Künftig können Ärzte im 10. und
15. Gemeindebezirk Bewegung "auf Rezept" verschreiben. Möglich ist
dies für alle WGKK-Versicherten, die zur Vorsorgeuntersuchung gehen und
unter den gesundheitlichen Risikofaktoren wie Übergewicht, erhöhten
Blutdruck oder erhöhten Blutfettwerten leiden und Gefahr laufen, an
Stoffwechselkrankheiten wie zum Beispiel Diabetes zu erkranken.
35 Euro pro Halbjahr
Das "Bewegungs-Rezept" gilt für
ein Semester. Die Krankenkasse finanziert maximal 35 Euro pro Halbjahr. Für
die Patienten stehen über 1.000 Sportkurse zur Auswahl - von Gymnastik, bis
zu Bauch-Bein-Po-Kursen. Das Projekt startet noch im September 2007 und ist
vorerst auf ein Jahr begrenzt.