Wegen Spesen-Skandal

Staatsanwalt ermittelt auch gegen Philippa Strache

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SOKO Ibiza nimmt jetzt auch HC Straches Ehefrau ins Visier. 

Spesen-Skandal. Jetzt gilt auch Philippa Strache für die Staatsanwaltschaft offiziell als Verdächtige – die Spesen-Causa um den ehemaligen FPÖ-Chef HC Strache wird damit um ein Kapitel reicher. Zunächst ermittelte die SOKO Ibiza in der Causa gegen HC Strache, seinen ehemaligen Leibwächter und gegen seine frühere Büroleiterin – laut Medienbericht kommt jetzt auch Philippa Strache dazu. 

Die Ehefrau des Ex-FPÖ-Vizekanzlers überlegt derzeit, ob sie ihr Nationalratsmandat annimmt. Sie würde im Gegensatz zu ihrem Mann, bis zu einer möglichen Auslieferung durch eine Mehrheit der Mandatare, politische Immunität genießen.

Seit Ende September ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien wegen Straches mutmaßlicher Luxus-Spesen und der Buchführung gegen ihn.
 
Strache selbst soll mindestens seit 2014 – FPÖ-Insider berichten von einem weit längeren Zeitraum – als Boss der Blauen neben einem monatlichen Spesenkonto von 10.000 Euro noch zusätzliche Rechnungen auf Parteikosten verrechnet haben.
 
Die Hinweise an die Staatsanwaltschaft sollen aus dem einst engsten politischen Umfeld von Strache selbst – bereits vor geraumer Zeit – gekommen sein. Von einem Wiener FPÖ-Bezirksrat, der Strache seit den 2000er-Jahren als Bodyguard und Chauffeur begleitet hatte und Einblicke in den aufwendigen Lebensstil des Ex-FPÖ-Bosses genoss. Die FPÖ Wien prüft nun parallel selbst die Spesen.
 
Umgeschrieben? Es besteht laut dem Informanten der Verdacht, dass diese Rechnungen „ab einem gewissen Zeitpunkt“ umgeschrieben worden seien. Gesichert ist, dass erhebliche Rechnungssummen für Lokalrunden in Restaurants, Bars und Diskotheken abgegeben wurden. Das sei aber „üblich“, kalmiert ein Blauer.
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