Nach Skandalen

Der Absturz der FPÖ geht weiter

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Die Freiheitlichen verlieren nach der Nationalratswahl nun auch in der Steiermark.

Die FPÖ kommt weiter nicht zur Ruhe. Nach den Skandalen der letzten Monate setze es bei der Landtagswahl in der Steiermark die nächste Wahlschlappe. Die Partei mit Spitzenkandidat Mario Kunasek wurde hinter der ÖVP und der SPÖ nur Dritter und verlor neuerlich an Stimmen.

Die Wahlschlappe bedeutet auch einen Rückschlag für Parteichef Norbert Hofer. Unter seiner Führung verliert die Partei erneut massiv an Stimmen.

Der Absturz der FPÖ geht weiter
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Wahlziel nicht geschafft

Der steirische FPÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Mario Kunasek, hat am Sonntag bei der Landtagswahl kräftig Federn lassen müssen: Er schaffte sein Ziel - den zweiten Platz - nicht, konnte aber immerhin trotz Ibiza- und Spesen-Affäre den dritten Platz halten. 2015 hatte er noch historische 26,76 Prozent geschafft und knapp zu SPÖ und ÖVP aufgeschlossen.
 
Mit den Verlusten steht Kunasek wieder in deutlicher Ferne zum Landeshauptmannsessel, der 2015 noch in greifbarer Nähe gewesen war. Selbst als Koalitionspartner für Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), der sich als deutlicher Erster den Koalitionspartner aussuchen kann, dürfte es schwierig werden. Schon im Wahlkampf deuteten die Zeichen klar auf eine Fortführung von Schwarz-Rot im Land hin - obwohl Schützenhöfer eine "gute Gesprächsbasis" mit Kunasek pflegen soll.
 
Kunasek, Verteidigungsminister unter Türkis-Blau, hatte im Landtagswahlkampf die "Minister-Karte" ausgespielt und sich als Verantwortungsträger präsentiert. Mangels massenhafter Flüchtlingsankünfte, wie noch 2015, warnte er vor einer neuen, großen Migrationsbewegung und erinnerte stets an den Herbst 2015, als in Spielfeld Tausende Flüchtlinge über die Grenze kamen. Zweites Lieblingsthema im Wahlkampf war das seiner Meinung nach schlecht geführte Sozialressort von Doris Kampus (SPÖ).
 
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