Strache bei Germania?

So skurril rechtfertigt sich die FPÖ

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Vizekanzler soll mit Skandal-Verbindung gefeiert haben. FPÖ reagiert entrüstet.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) hat empört auf den Spiegel-Bericht reagiert, wonach er im Vorjahr von der Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt geehrt worden sei: "Ich war nachweislich weder beim abendlichen 100. Stiftungsfest der Germania, noch habe ich jemals ein Ehrenband der Germania erhalten. Eine glatte Unwahrheit und Lüge", postete er Donnerstagabend auf Facebook.
 
So skurril rechtfertigt sich die FPÖ
© oe24
 
Strache betonte, bei einer Sitzung des Österreichischen Pennäler Rings eingeladen gewesen zu sein, wo er ein Ehrenband erhalten habe. Danach sei er zu einer FPÖ-Wahlveranstaltung in die Steiermark gefahren. Die Versuche der FPÖ-Spitze, sich von der in Verruf geratenen Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt zu distanzieren, wirken teils skurril.
 
 
Es ist zwar richtig, dass Strache nicht beim abendlichen Fest dabei war. Richtig ist aber auch, dass das Stiftungsfest der Germania im Rahmen des Burschentags des Pennäler Rings bzw. der ÖPR-Burschentag anlässlich der 100. Jahrfeier in Wiener Neustadt bei der Germania stattfand. Aus Postings in Internet, die der APA vorliegen, aber mittlerweile gelöscht wurden, geht hervor, dass die Veranstaltung Freitagabend, dem 2. Juni, begonnen und am Sonntagvormittag geendet hat. Strache war laut dem Vizeobmann der Germania, Philip Wenninger, bei einer Sitzung des ÖPR Samstagnachmittag anwesend, nicht aber beim Fest Samstagabend.
 
 
 
Die Geschichte wurde vom deutschen "Spiegel" aufgegriffen. Dieser hat auch berichtet, dass Strache ein Ehrenband der Germania erhalten habe. Sowohl Strache als auch ÖPR-Vorsitzender Udo Guggenbichler bezeichneten das als Lüge. Strache habe auf der Jahreshauptversammlung des Österreichischen Pennäler Rings, welche vor dem Germania-Jubiläum stattfand, das Ehrenband des Österreichischen Pennäler Ringes erhalten, sagte Guggenbichler am Freitag. Nach der Verleihung habe der FPÖ-Chef den Tagungsort Richtung Steiermark zu Terminen verlassen, so Guggenbichler, der rechtliche Schritte gegen Medien und Journalisten, die "auf abscheuliche Weise gegen den Vizekanzler hetzen", ergreifen will.
 
Unterdessen ist bekannt geworden, dass Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) 2016 bei der Germania zu Ried (ebenfalls eine Mittelschulverbindung) als Nahost-Expertin einen Vortrag gehalten hat.
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