'Wie haben'„meine ehemaligen FPÖ-Wegbegleiter' es mir gedankt? (...) Da soll jeder einmal über Anstand und Charakter nachdenken!', so der Ex-Partei-Chef auf Facebook.
Es ist soweit, Philippa Strache hat sich entschieden: Wie Philippa Strache gegenüber oe24 bestätigte, wird sie ihr Nationalratsmandat annehmen und als wilde Abgeordnete ins Parlament einziehen. "Ich nehme mein Mandat an!", erklärte Philippa Strache gegenüber oe24.
Philippa Strache will ihr Nationalratsmandat "mit größtmöglichem Einsatz gewissenhaft" wahrnehmen, wie sie in einer Erklärung via Aussendung am Dienstag mitteilte. Die Entscheidung sei "frei und unabhängig" getroffen worden. "Verleumdungen" und Diskussionen über ihre Person, auch durch "ehemalige Parteifreunde", seien "kränkend", "verletzend" und "schlichtweg verwerflich" gewesen.
Strache wettert gegen FPÖ: "Das soll jeder über Anstand & Charakter nachdenken"
Auf Facebook gratulierte ihr auch ihr Ehemann Heinz-Christian Strache und nutzt die Chance um gegen seine Ex-Partei auszuteilen. "Zur Erinnerung: Ich habe - weil ich nicht Geldgierig war - auf mein direkt-demokratisch gewähltes EU-Mandat (mit über 45.000 Vorzugsstimmen auf dem letzten EU-Listenplatz), damit auf das EU-Mandats-Gehalt, die Mitarbeiter, Diäten verzichtet. Wie haben „meine ehemaligen FPÖ-Wegbegleiter“ es mir gedankt? In dem sie in Folge gegen meine Frau Philippa und mich öffentlich Stimmung gemacht haben. Und meiner Frau Philippa nach ihrer demokratischen Wahl in das Parlament sogar widerrechtlich das Mandat absprechen wollten, ihr in Folge die Aufnahme in den FPÖ-Klub verwehrt haben (FPÖ-Selbstbeschädigung) und unsere Fan-Facebook-Seiten stillgelegt haben", schreibt er und legt dann weiter nach. "Da soll jeder einmal über Anstand und Charakter nachdenken!"
"Diffamierungskampagne mit Niedertracht inszeniert"
Nicht näher eingehen wollte Strache auf den "bedenklichen Umstand", dass "Spitzenfunktionäre" der Freiheitlichen - "trotz Kandidatur auf der Wahlliste, meiner aufrechten Mitgliedschaft in der 'freiheitlichen Familie' und meiner unwiderlegten Unbescholtenheit" - zuletzt ausgeschlossen haben, sie in den FPÖ-Klub aufzunehmen. Überzeugt zeigte sie sich aber davon, dass die "Diffamierungskampagne" mit "Niedertracht inszeniert wurde".
"Große Ehre"
Zu ihrer künftigen Präsenz im Nationalrat meinte Strache: "In den letzten Monaten wurde viel von der 'Schönheit unserer Bundesverfassung' gesprochen." Diese sehe das freie Mandat freier Bürgerinnen und Bürger vor. "Es ist mir daher eine große Ehre, dem Wortsinn unserer Bundesverfassung nachzukommen und mein politisches Engagement in den Dienst freier Bürger zu stellen."