Seine Frau gegen Partei

Strache spaltet jetzt die Blauen

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Philippa Strache will, dass ihr Mann das EU-Mandat annimmt. Das löst in FP Zerreißprobe aus.

 

Offiziell dementiert Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner, dass seine Landesgruppe ein Parteiausschlussverfahren gegen Ex-FP-Chef Heinz-Christian Strache einberufen würde, falls dieser sein EU-Mandat annimmt. Hinter den Kulissen – ÖSTERREICH berichtete bereits am Samstag darüber – tobt aber ein heftiger Streit in der blauen Welt. Einige – gerade in Oberösterreich, aber auch in Kärnten – hatten sehr wohl über einen Parteiausschluss von Strache nachgedacht. Sie mussten aber rasch einsehen, dass das in der FPÖ nicht mehrheitsfähig wäre.

Strache zwischen seiner Frau und den FP-Ländern

Immerhin hat Strache – der bei der EU-Wahl trotz seiner Aussagen (Wasserpriva­tisierung, mutmaßliche Staatsaufträge für Spenden) auf Ibiza ausreichend Vorzugsstimmen erhalten hatte – in der blauen Basis und in der FP Wien genügend Unterstützer. Die FP-Klubchefs Herbert Kickl und Norbert Hofer versuchen ihn seit Tagen zum freiwilligen Verzicht zu drängen.

Der Haken: Straches Frau Philippa drängt ihn massiv – immerhin stünde Strache vor dem beruflichen Aus –, das EU-Mandat anzunehmen. Er selbst soll es freilich auch wollen. Sein Hauptziel, berichten FP-Insider, sei aber ein Comeback als FP-Spitzenkandidat in Wien. Die Verschwörungstheorien rund um das Video sollen ihm dabei helfen.

Mandat für Philippa? In der FPÖ überlegen nun einige, Philippa Strache eine Kandidatur auf einem sicheren Listenplatz der FP-Parlamentsliste anzubieten. Damit ihr Mann doch nicht nach Brüssel wechselt. Isabelle Daniel

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