Der Fall des nach einem Wut-Video entlassenen Jung-Vaters zieht weite Kreise.
Der Fall beschäftigt ganz Österreich: Weil ein junger Wiener auf Facebook seinem Ärger über die Freilassung eines 18-jährigen mutmaßlichen Vergewaltigers aus Afghanistan Luft gemacht hat (Anm.: Dieser sitzt inzwischen in U-Haft), ist er seinen Job los.
"Wie kann das sein, dass ein afghanischer Flüchtling am Donauinselfest ein Mädel vergewaltigt und dann freigelassen wird?" So äußerte sich Patrick Fida in einem Video auf Facebook. Das Problem: Er trug dabei ein Shirt seines Arbeitgebers, der GWS - Krankenbeförderung GmbH. Diese kündigte den Vater einer zweijährigen Tochter daraufhin fristlos.
FPÖ bietet Hilfe an
Im Wahlkampf ist das natürlich auch ein Fall für die höchsten Politiker Österreichs. Auf Facebook hat sich bereits am Montag FPÖ-Chef Strache zum Fall geäußert. Der Freiheitliche zeigt sich dabei empört, dass der Wiener von einem „SPÖ-nahen Krankentransportunternehmen“ fristlos entlassen wurde. „Hier wird versucht, die Bürger mundtot zu machen. Eine derartige Einschränkung der Meinungsfreiheit darf nicht toleriert werden!“, so Strache weiter.
Das postete Strache auf Facebook:
Heute kam es schließlich zu einem Treffen zwischen Patrick Frida und HC Strache in der FPÖ-Zentrale in Wien. Der FPÖ-Chef bot dem jungen Wiener juristische Hilfe für sein Problem an. Man werde dem jungen Vater helfen, "wieder auf die Beine zu kommen", so der FPÖ-Chef.
Kern teilt "Meinung voll und ganz"
Um 15.30 Uhr kam Patrick Frida schließlich auch mit Bundeskanzler Christan Kern zusammen. Wie Kern auf Facebook postete, teile er "seine Meinung voll und ganz". Es sei "absolut unverständlich, dass es in dem dramatischen Fall rund um die versuchte Vergewaltigung zu einer Freilassung kommen konnte."
Kern könne nicht nachvollziehen, dass Patrick Frida wegen seiner Kritik seinen Job verloren hat. "Wenn wir es nicht mehr aushalten, dass jemand offen Kritik äußert oder seine Meinung sagt, dann läuft was falsch in Österreich."
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