Stadtpartei will alten Chef zurück

Strache: Wien-Comeback soll Stadt-FP retten

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Die Wiener Blauen wollen mit Strache Rot-Grün in der Hauptstadt verhindern.

Wien ist sogar in Blau anders. Während bundesweit (S. 8) die FPÖ vorsichtig auf Distanz zu Heinz-Christian Strache und seinen Eiertanz ums EU-Mandat geht, und viele tuscheln, dass er der Partei schadet, wenn er als Wiedergänger in der Politik herumgeistert, tickt die Wiener FPÖ ganz anders:

Seilschaft. Jene Freunderl-Seilschaft um Neo-Landeschef Dominik Nepp, Klubchef Toni Mahdalik und viele Getreue, die Strache seit den 90ern in allen Bezirken installiert hat, will, dass der Ex-Chef bei der Wien-Wahl 2020 den blauen Karren nach der krachenden Niederlage bei der EU-Wahl aus dem Dreck zieht. "Seine Vorzugsstimmen zeigen, dass er extrem populär ist. HC muss ran, damit wir eine Chance gegen Rot-Grün haben", erklärt ein FP-Vorstandsmitglied.

Planspiel. Das Szenario dafür ist einfach: Man hofft, dass sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Richtung Strache nach der Nationalratswahl im Herbst in Luft auflösen, während die Ermittlungen gegen die Macher des Ibiza-Videos -und damit Straches Märtyrer-Legende - weiter köcheln.

Würde dann im Herbst eine türkis-rote Regierung im Bund angelobt, hätte man mit Strache, der im Frühjahr als Kandidat nominiert werden soll, den optimalen Oppositions-Zampano dagegen.

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