"Konsequenzen"

Strache will Rücktritt von Dörfler & Dobernig

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Will "nicht alle köpfen", die ein Minus bei Wahlen einfahren:  Wird Vertrauensfrage stellen, wenn er bei NR-Wahl verliert.

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache legt dem abgewählten Kärntner Gerhard Dörfler und dem bisherigen Finanzlandesrat Harald Dobernig nahe, Konsequenzen aus der Wahlschlappe zu ziehen und - so wie Kurt Scheuch - ihr Mandat zur Verfügung zu stellen. Im ORF-"Mittagsjournal" am Samstag räumte Strache aber ein, dass er nicht weiß, ob er das durchsetzen kann. Nicht einmal er könne einschätzen, wie die Entscheidungen in Kärnten ausfallen.

   Er wünscht sich zwar eine Erneuerung und "arbeite daran", dass die Entscheidung in die gewünschte Richtung geht. Aber bei der FPK handle sich um einen Kooperationspartner, nicht um die FPÖ selbst - "das ist nicht unsere Partei", sondern ein "eigenständiger Rechtskörper", betonte Strache. Grundsätzlich wünsche er sich, dass Verantwortungsträger bei Wahlniederlagen die Verantwortung wahrnehmen und die entsprechenden Konsequenzen ableiten.

Er werde, sollte er "jemals verlieren", selbstverständlich in den Parteigremien die Vertrauensfrage stellen. Wobei Strache aber absolute Zuversicht demonstrierte, dass die FPÖ bei der Nationalratswahl im Herbst zulegen wird. Als Wahlziel für die bevorstehenden Landtagswahlen in Salzburg und Tirol gab er 15 Prozent vor.

Darauf angesprochen, dass in Niederösterreich Barbara Rosenkranz trotz dem schwachen Wahlergebnis FP-Chefin bleibt, reagierte Strache emotionell. Es sei "unrichtig, Unwahrheit, Lüge" konterte er auf die Frage, ob er sie zum Rücktritt bewegen wollte und ein Sonderparteitag mit Kampfabstimmung im Raum gestanden sei. Er entspreche nicht dem Wunsch, "automatisch alle, die ein Minus im Ergebnis haben, zu köpfen". Freilich seien in NÖ aber "Optimierungsschritte" nötig. Rosenkranz bleibe Parteichefin bis zum nächsten Parteitag, dann könne man "Veränderungsschritte setzen" - also die Landesgruppe entscheiden, wie es in Zukunft weitergehen soll.

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