Donnerstags-Demo

Gegen türkis-blaue Regierung

Tausende bei Comeback der Donnerstags-Demo

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Protest-Veranstaltung gegen türkis-blaue Regierung vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz .

Gegner der ÖVP-FPÖ-Regierung haben am Donnerstagabend die Tradition der "Donnerstagsdemos" aus den Anfängen der 2000er-Jahre am Wiener Ballhausplatz wieder aufleben lassen. Mehrere tausend Menschen waren dem Aufruf zu einer Kundgebung gegen die türkis-blaue Koalition gefolgt. Lautstark wurde gegen Rassismus und Sozialabbau demonstriert und vor einem Abbau der Demokratie gewarnt.

 

Video zum Thema: Großdemo: Menschen-Massen am Ballhausplatz



Der Protest soll an die aus der Zeit der ersten schwarz-blauen Regierung stammenden "Donnerstagdemos" anknüpfen, wie Organisator Can Gülcü am Rande der Kundgebung gegenüber der APA sagte. "Es ist wieder Donnerstag!" lautete folgerichtig auch der Demo-Aufruf, dem laut Veranstaltern bis nach 19.00 Uhr rund 20.000 Menschen gefolgt waren, die sich auf und rund um den Ballhausplatz versammelt hatten. Die Polizei spricht hingegen von einer Teilnehmerzahl von 3.000 bis 4.000. Die Demo ging ohne Zwischenfälle um 21 Uhr zu Ende.
 

Donnerstags-Demo
© APA/GEORG HOCHMUTH

"Wir sind jetzt zusammen"

Organisiert wurde der Protest vor dem Bundeskanzleramt laut Gülcü von Privatpersonen, es handle sich nicht um eine institutionelle Kundgebung, betonte er. Mit dabei waren zahlreiche kleinere Gruppierungen wie etwa "Omas gegen rechts", aber auch Organisationen wie die Armutskonferenz. Die Kosten - etwa für Bühne und Technik - werden aus privaten Spenden getragen, sagte Gülcü.

Zum Auftakt der unter dem Motto "Wir sind jetzt zusammen!" stehenden Veranstaltung bot die Gesangs-Gruppe "Music for human rights" vor dem Bundeskanzleramt einen Abgesang auf die türkis-blaue Regierung. "Kickl, tschau, tschau, tschau" sowie "Basti, tschau, tschau, tschau", lauteten die Refrain-Texte. Vizekanzler Heinz-Christian Strache wurde mit der Liedzeile "HC, der kleine Braune" bedacht.

Monika Salzer von den "Omas gegen rechts" warnte bei ihrem Redebeitrag davor, dass die funktionierende parlamentarische Demokratie "in Gefahr" sei - gefährdet durch die Bundesregierung sowie durch "faschistische Kräfte". "Es brennt der Hut", so Salzer, die vor einer "Hochzeit des Faschismus" warnte. Mit Fortdauer der Veranstaltung mehrten sich auch die aus den 2000er-Jahren bekannten "Widerstand"-Sprechchöre.
 

Donnerstags-Demo
© APA/GEORG HOCHMUTH

Viele Organisationen und Künstler vor Ort

Unter die Demonstranten hatten sich verschiedene Organisationen gemischt, von SOS Mitmensch über die Linkswende bis hin zu den Grünen, deren Bundessprecher Werner Kogler ebenfalls vor Ort war. Auf Transparenten wurde nicht nur die Bundesregierung, sondern ganz besonders Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) kritisiert: "Kickl, du TRUMP!", "Kickl muss weg" oder "Heast Kickl, wüst an Wickl?", lauteten etwa einige der Slogans.

Als Redner waren auch Künstler wie die Autorin Stefanie Sargnagel oder die Schauspielerin Erni Mangold angekündigt. Unterstützt worden war der Protest im Vorfeld von der Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die eigens einen neuen Text veröffentlicht hatte mit dem Titel "Oh, du mein Österreich! Da bist du ja wieder!"
 

Donnerstags-Demo
© APA/GEORG HOCHMUTH

Jeden Donnerstag

Die Kundgebung vom Donnerstag soll nach dem Willen der Veranstalter eine wöchentliche Fortsetzung finden. Für kommende Woche plane man einen Protestzug, der von der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse bis zum Urban-Loritz-Platz führen soll, so Gülcü. Das Ziel sei jetzt nicht unbedingt, dass die amtierende Regierung zurücktritt, man wolle aber zeigen, dass es sehr viele Menschen gibt, die mit der Politik nicht einverstanden sind. Auf der Bühne waren freilich auch schärfere Töne zu hören. "Wen werden wir stürzen müssen?", so die Frage einer von Rassismus betroffenen Aktivistin. Die Antwort: "Schwarz-Blau".

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 21:09

Kundgebung ohne Zwischenfälle beendet +++ Polizei spricht von 3.000 bis 4.000 Teilnehmern

Die Kundgebung am Ballhausplatz ging um 21 Uhr mit einem Aufruf zu weiteren Protestveranstaltungen zu Ende. Kommenden Donnerstag soll vor der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse demonstriert werden. Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht.

Zur Zahl der Teilnehmer hieß es vonseiten der Polizei, diese dürfte bei circa 3.000 bis 4.000 gelegen sein. Die von den Veranstaltern genannte Zahl von 20.000 Demonstranten sei sicher deutlich zu hoch gegriffen.

 20:31

 20:13

Kreative Plakate können sie, die Wiener ...

 20:12

Auch für das Frauen-Volksbegehren wird hier mobil gemacht

Bis 8. Oktober kann man noch unterschreiben!

 20:02

Auch im Ausland ist "wieder Donnerstag"

 19:42

Neben Musikacts ergreifen auch immer wieder Menschen das Wort und senden eine Message an die Teilnehmer und an die Regierung

 19:41

"Wiederstand" schreien Tausende auf dem Ballhausplatz

 19:36

Laut Veranstalter 20.000 am Ballhausplatz!

 19:31

 19:06

Polizeiaufgebot hält sich in Grenzen

Übrigens hält sich das Polizeiaufgebot in Grenzen. Weit weniger Beamte im Einsatz als angenommen. Aber die Demonstration verläuft auch äußerst friedlich und ohne Zwischenfälle.

 19:03

"Mit vollen Windeln gegen den ganzen Schas"

 19:00

Auch Grünen-Chef Werner Kogler lässt sich die Demo gegen Türkis-Blau nicht entgehen

 18:55

Auch die Grüne Birgit Hebein, die sich um die Vassilakou-Nachfolge bewirbt, ist am Ballhausplatz

 18:50

 18:48

Auch solche Schilder findet man am Ballhausplatz

 18:47

Auch die "Omas gegen Rechts" sind dabei

 18:22

Sprechchöre und Musik von "Music for Human Rights"

"Basti ciao, Basti ciao, Basti ciao ciao ciao" schallt es über den Platz

 18:21

Immer mehr Fahnen und Plakate finden sich vor dem Bundeskanzleramt ein

 18:17

Rund 400 Teilnehmer sind bereits am Ballhausplatz

Demo Ballhausplatz © TZOE/Fischer

 18:06

Langsam aber sicher kommen immer mehr Menschen an den Ballhausplatz

 18:05

Die ersten Stimmen für die Sprechchöre werden bereits geölt!

 18:00

Auch viele Promis dabei - u. a. "Tatort"-Star Harald Krassnitzer

 17:44

Die Bühne ist schon vorbereitet

 17:42

Gleich geht's los

Um 18 Uhr geht die Demo los. Der heutige Veranstaltungsort ist der Ballhausplatz. In den nächsten Wochen soll dann immer an anderen Plätzen demonstriert werden.

 17:28

Revival aus den 2000er Jahren

Die Donnerstags-Demo feiert damit ihr Comeback. Schon in den 2000er Jahren wurde fleißig gegen die damalige schwarz-blaue Regierung demonstriert.

 17:20

Über 10.000 Zusagen

Bei der Facebook-Veranstaltung klickten über 10.000 User auf Teilnahme. Bleibt abzuwarten wie viele schlussendlich wirklich am Ballhausplatz demonstrieren werden.

 17:12

Herzlich Willkommen!

Ab heute "ist wieder Donnerstag" versprechen die Veranstalter der Donnerstags-Demo gegen die Regierung auf Facebook.