Die Kanzlerpartei kann keine FPÖ-Wähler zurückgewinnen. Seit Wochen trommelt die ÖVP das Asylthema – das Resultat: Absturz auf 19 Prozent.
Wien. Das Sprichwort vom Schmied und dem Schmidl ist für die ÖVP zur beinharten Realität geworden. Bereits zum zweiten Mal in Folge kommt die Kanzlerpartei in der wöchentlichen Lazarsfeld-Umfrage für ÖSTERREICH (2.000 Interviews von 13. bis 14. 2., max Schwankung 2,2 %) unter der 20 % Marke zu liegen. Seit Wochen trommelt die ÖVP das Asylthema, blockierte die Schengenerweiterung. Kanzler Karl Nehammer lässt keinen EU-Gipfel aus, um mit der Blockadekeule eine härtere Asylpolitik zu fordern.
Absturz. Geholfen hat es der ÖVP nichts, im Gegenteil: Seit dem Kurz-Rücktritt 2021 sind WählerInnen scharenweise zur FPÖ gewechselt – in der Ausländerfrage gehen sie zum „Schmied“ Herbert Kickl und nicht zum „Schmiedl“ Nehammer. Je mehr ÖVP-Politiker das Thema spielen, desto sicherer ist die FPÖ Nr. 1.
Aktuell hält die Kickl-Partei bei 28 %, das ist zwar ein Punkt weniger als letzte Woche – aber neun Punkte vor der ÖVP. Die SPÖ kann zwar einen Punkt auf 24 % zulegen, im Kampf um Platz 1 hat sie derzeit nichts zu tun. Grüne, Neos und Bier-Partei bleiben stabil.
In der Kanzlerfrage gibt es ein patt zwischen Nehammer und Kickl, Rendi-Wagner bleibt nur Nr. 3.