Sie weiß, was gegen die Krise hilft: Ein junger Lover!
lisa fitzDiese Frau hat, im umgangssprachlichen Männerjargon ausgedrückt, wirklich „Eier“. Lisa Fitz (57) ist Kabarettistin, Schauspielerin, bayerisches Urgestein aus einer großen Künstlerfamilie und eine, die den Mund aufmacht, wenn es um Machos, Wichtigtuer, sprich um Männer geht.
Junger Lover
Die Mutter des 28-jährigen Nepomuk (auch er hat sich in der Kabarett-Szene bereits einen Namen gemacht) steht zu ihrem Alter, ihren Falten und vor allem zu ihrem Wiener Lebenspartner, der 21 Jahre jünger ist. Am 22. März gastiert sie mit ihrem aktuellen Programm „SUPERPLUS! Tanken und Beten“ in Wien (Szene Wien). Warum Österreicher die besseren Männer sind, man aber erst ab 40 von einem solchen sprechen kann, erklärt Lisa Fitz im aktuellen MADONNA-Interview.
Hilft angesichts der Krise nur noch „Tanken und Beten“?
Lisa Fitz: Die Katastrophenmeldungen sind zum Fürchten. Und dennoch: Man kann sich nicht über alles aufregen. Das macht ja gaga. In meinem Programm geht es eher darum, welche Richtung die Aufregung nehmen muss.
Wie verhalten Sie sich als viel gepriesene Powerfrau in diesen aktuellen Krisenzeiten?
Fitz: Ich bin sehr gut über die Verursacher der Zusammenbrüche informiert. Denn es ist schwerer, jemanden hinters Licht zu führen, sobald ihm dieses aufgegangen ist. Dabei hilft Kabarett – dem Zuschauer und mir selber auch.
Sie leben seit über sechs Jahren mit dem Wiener Comiczeichner Peter Knirsch zusammen, der 21 Jahre jünger ist.
Fitz: Ich bin auf seinen Schmäh reingefallen (lacht). Der Charme ist bei den Österreichern größer als bei meinen Landsleuten. Sie sind einfach die besseren Männer!
Wollen Sie vielleicht noch einmal heiraten?
Fitz: Im Moment haben wir beide danach kein Bedürfnis. Er hat einen Sohn aus erster Ehe, und ich war schon zweimal verheiratet.
Sind Sie schon immer auf jüngere Männer gestanden?
Fitz: In diesem Punkt sind Madonna und ich Pionierinnen. Ja, junge Männer haben mehr körperliche Energie, sind aber mental oft noch Schäfchen. Ein Mann wird oft erst mit 40 ein Mann. Ich war auch mal mit einem 25 Jahre älteren zusammen, aber dessen Führungsanspruch war mit meinem Charakter nicht vereinbar (lacht). Aber junge Männer sind emanzipierter als die älteren Herren, an denen die gesellschaftliche Entwicklung der Geschlechter in den letzten 40 Jahren spurlos vorübergegangen ist.
Wie funktioniert das bei Peter Knirsch und Ihnen?
Fitz: Peter ist von uns beiden der Gemütlichere, mit Sinn für Atmosphäre. Das ist für mich als Ausgleich in dieser hektisch eitlen Showwelt sehr wichtig und kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Romy Schneider ist an der Einsamkeit nach dem abgestellten Scheinwerfer eingegangen. Das würde ich nicht, weil ich Einsamkeit und Ruhe liebe – aber ein schöner Mann mit liebenswertem Wesen ist schon ein echter Glücksfall.