Umfrage unmittelbar vor Platzen von Blau-Schwarz ++ SPÖ kann zulegen, ÖVP unter 20 Prozent
Knalleffekt. Am Mittwoch sind die blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen dann endgültig geplatzt. Doch die FPÖ war angesichts der Streitereien um Finanz- und Innenministerium mit der ÖVP schon vorher im Sinkflug gewesen. Denn die aktuelle Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft wurde noch am Montag und Dienstag durchgeführt und damit zu einem Zeitpunkt, als das Ringen eskalierte (2.000 Online-Interviews vom 3. bis 11. 2. 2025, maximale Schwankung liegt bei 2,2 %).
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Zwar hält die FPÖ demnach weiter deutlich den ersten Platz, aktuell hat Lazarsfeld einen Wert von 33 % berechnet. Das ist ein leichtes Minus von einem Prozentpunkt. oe24-Leserinnen und -Leser erinnern sich aber: Beim Platzen der Ampel-Verhandlungen Anfang Jänner waren die Blauen noch bei 38 % gelegen und hatten damit gehörig an der 40-%-Marke gekratzt. Und dass es nach Kickls Scheitern bei der Regierungsbildung nochmals bergab gehen könnte, scheint möglich zu sein.
SPÖ und ÖVP können kaum profitieren
Allerdings: SPÖ und ÖVP können derzeit davon nicht wirklich profitieren. Ja, die SPÖ kann einen Punkt auf 23 % zulegen – ist aber immer noch 10 Punkte hinter den Blauen. Die ÖVP hingegen – die ja gerade mit Kickl bei der Regierungsbildung gescheitert ist – stagniert derzeit bei 19 %. Gut möglich ist aber, dass die Härte von Parteichef Christian Stocker gegenüber den FPÖ-Forderungen im Koalitionspoker den Schwarzen nutzt.
Etwas erholen können sich die Neos, die wieder auf 10 % springen. Die Grünen bleiben gleichauf bei ebenfalls 10 %. Die KPÖ wäre mit 3 % nicht im Parlament.
Kickl ist auch in der Kanzlerfrage Nummer 1
In der Kanzlerfrage bleibt FPÖ-Chef Herbert Kickl indes mit 26 % klar vorn, der regierende Interimskanzler Alexander Schallenberg kommt auf 15 %, SPÖ-Chef Andreas Babler stürzt auf 10 % ab.